Pressemitteilung Nr. 81 vom 12.02.2010 Appell an Hauseigentümer zur Schneebeseitigung

- Der Vorsitzende des Behindertenbeirats und der Beauftragte für Menschen mit Behinderung fordern schnelle Räumung der Gehwege -


Der Vorsitzende des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt Potsdam, Jan Peter Schmarje und der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Karsten Häschel, appellieren an die Hauseigentümer ihrer gesetzlichen Räumpflicht nachzukommen. Dabei sollte vor allem ausreichend Sand oder Splitt gestreut werden, damit der Untergrund rutschfest wird.

Die derzeitige Situation führt dazu, dass Menschen mit Behinderung, sowie viele ältere Menschen seit einem Monat nicht mehr oder nur eingeschränkt am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können. Der Gang zum Supermarkt wird zum nicht einschätzbaren Risiko. Der Weg zum Arzt wird aufgeschoben, da er ohne Begleitung zu gefährlich ist. Besuche bei Freunden oder Verwandten werden ganz abgesagt.

Auf vereisten Gehwegen voranzukommen ist bereits für nicht mobilitätseingeschränkte Menschen ein großes Wagnis. Täglich werden in Berlin und Brandenburg hunderte von Menschen wegen Knochenbrüchen in die Krankenhäuser eingeliefert.

Rollstuhl- und Rollatorennutzer, Gehbehinderte sowie blinde und sehbehinderte Menschen riskieren weitere Einschränkungen ihrer Mobilität durch Unfälle.

Hilfreich wäre ein nachhaltiges Engagement von Hausbesitzern, die gemeinsam mit den Anwohnern die Gehwege vom Eis befreien. Wichtig ist komplette Eisbeseitigung auf den Gehwegen. „Hier wäre eine entsprechende Verordnung hilfreich", so Schmarje.