Pressemitteilung Nr. 80 vom 20.02.2007 Abschluss des Arbeitsförderprojektes am Nutheufer

- integratives Projekt leistete Beitrag zur Rekultivierung des Naturschutzgebietes -

Ende Februar findet eine wichtige Beschäftigungsfördermaßnahme am Ufer der „Alten Nuthe“ ihren vorläufigen Abschluss. Aus diesem Anlass hat sich Elona Müller, Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz am 20. Februar 2007 vor Ort vom positiven Ergebnis des durchgeführten Projektes überzeugt.

30 langzeitarbeitslose Menschen, darunter 20 mit Migrationshintergrung haben hier für vier Monate eine sinnvolle Beschäftigung gefunden und gemeinsam ein Ziel verfolgt, und zwar den „Alten Nuthelauf“ und die angrenzenden Nuthewiesen wieder attraktiver zu gestalten.

Der integrative Ansatz des Projektes ist gewollt, denn durch die gemeinschaftliche Arbeit von Deutschen, Migrantinnen und Migranten auf „gleicher Augenhöhe“ wird ein wichtiger Effekt erzielt.
Neben der Verbesserung des Sprachverständnisses werden auch kulturelle, soziale und ganz praktische Umgangformen in der Zusammenarbeit gefördert.

Das Vorhaben wurde von der Geschäftsstelle für Arbeitsmarktpolitik der Stadtverwaltung Potsdam und dem Regionalbeauftragten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, initiiert.
Dieser Initiative lagen u.a. positive Erfahrungen mit der „erlebten Integration“ im Rahmen des Verbundprojektes „Gutspark Groß Glienicke“ zu Grunde, das bereits im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführt wurde.
Weiterhin sind neben der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (PAGA), die Bereiche Grünflächen und Umwelt der Stadtverwaltung beteiligt.
Die URANIA Schulhaus GmbH übernahm als Projektträger die fachliche Anleitung, Betreuung und Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Kosten der MAE-Maßnahme belaufen sich auf 39.446 Euro, die von der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitslose (PAGA) getragen werden. Weitere 666 Euro werden von der Geschäftsstelle für Arbeitsmarktpolitik beigesteuert als Sachkostenanteil für die Beschaffung von Werkzeugen und zur Sicherung des Arbeitsschutzes.

Das Naturschutzgebiet, direkt am Nutheufer gelegen, hatte sich nach einem halben Jahrhundert in ein verwildertes und kaum begehbares Gelände verwandelt, dessen ursprüngliche Strukturen, wie Wegeführungen sowie Baum- und Sichtachsen, nur noch schwer erkennbar waren.

Die viermonatige Beschäftigungsmaßnahme hat mit vorbereitenden Arbeiten einen wichtigen Schritt zur Rekultivierung des Naturgeländes beigetragen. Es erfolgte insbesondere die Reinigung des Uferbereiches. Das Gelände wurde weitgehend von Schutt, Abfällen, Totholz und Unmengen an Laub beräumt. Alte Wege wurden aufgespürt und teilweise freigeräumt und mit Einhäusungen aus Totholz und Reisig versehen, um die Zahl der Trampelpfade im Gelände schrittweise zu minimieren und alle Nutzer auf die traditionelle Hauptwege hinzuweisen. Parallel dazu fand eine umfassende Sichtung und erste Dokumentation des Geländes auf potentielle oder akute Gefahrenstellen hin statt, ggf. ist eine fachkundige Beseitigung dieser durch Dritte veranlasst.

„Mit diesem Projekt ist es wieder einmal gelungen, Langzeitarbeitslosen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben und gleichzeitig einen großen Nutzen für das Gemeinwohl zu erzielen. Es ist ein weiteres positives Beispiel dafür, welche Möglichkeiten und Chancen sich eröffnen, wenn eine gute Kommunikation und Kooperation zwischen allen Beteiligten gepflegt wird“, so Elona Müller