Pressemitteilung Nr. 77 vom 03.02.2012 Spurensuche führte zum Filmmuseum Potsdam

Gewinnspiel der Landeshauptstadt im Jubiläumsjahr Friedrich II.

Im Rahmen des monatlichen Gewinnspiels "Spurensuche" der Landeshauptstadt Potsdam wurden drei Potsdamerinnen ermittelt, die den Februarstandort entdeckt haben. Zu gewinnen waren zwei Eintrittskarten für das Stück "Fritz! Ein Theaterspiel für den König von Preußen" am 19. Februar 2012 im Hans Otto Theater, zwei Karten für das Musical "Friedrich, Mythos und Tragödie" am 2. Juni 2012 in der Metropolis Halle und zwei Karten für die Ausstellung „Friedrich und Potsdam - Die Erfindung (s)einer Stadt" im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte am Alten Markt.

Im zweiten Monat des Gewinnspiels galt es, das Filmmuseum Potsdam in der Breiten Straße zu entdecken. Zur Geschichte des Hauses: Das Gebäude wurde 1685 auf Geheiß des Kurfürsten Friedrich Wilhelm neben dem Stadtschloss als Orangerie errichtet. Hier überwinterten die südländischen Pflanzen des Hofes, weshalb das Gebäude ursprünglich auch als „Pomeranzenhaus" genannt wurde. 1714 wurde ein Teil des Schlossgartens, der sich von hier bis zur Havel erstreckte, durch den Soldatenkönig in einen Exerzierplatz umgewandelt. In diesem Zusammenhang erhielt auch die Orangerie ihre neue Bestimmung als Marstall für die königlichen Reitpferde. Doch sein Sohn, Friedrich II., wollte sein Potsdam glanzvoller und beauftragte 1746 die Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Andreas Krüger, das Gebäude zu verlängern und zu verschönern. Die prachtvollen Plastiken über den Portalen an der Breiten Straße stammen von Friedrich Christian Glume. Nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. 1918 waren bis 1922 im Marstall Pferde untergebracht, dann zog hier ein Garnisonsmuseum ein. Wie das Stadtschloss und die Bauwerke des Alten Marktes wurde der Marstall im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Während das Stadtschloss um 1960 abgerissen wurde, konnte der Marstall gerettet und als letztes original erhaltenes Gebäude restauriert werden. Seit 1981 befinden sich in dem Barockgebäude das Filmmuseum Potsdam und ein Café. Bis 1990 „Filmmuseum der DDR", steht das Haus seitdem unter der Obhut des Landes Brandenburg und ist seit Juli 2011 Teil der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf". Die Dauerausstellung und wechselnde Ausstellungen entführen Besucher des Marstalls in die Welt des Films, täglich laufen im Kino mehrere Vorstellungen. Die wachsenden Sammlungen zur Babelsberger Filmgeschichte sind eine Fundgrube für Wissenschaftler und Ausstellungsmacher.

Unter dem Titel "Der falsche Fritz. Friedrich II. im Film" zeigt das Filmmuseum bis März 2013 eine Ausstellung und Filme. Das Kino prägte im 20. Jahrhundert das Bild vom bedeutendsten aller Preußenkönige. Sobald Friedrich II. überlebensgroß auf der Kinoleinwand erschien, gab es heftiges Pro und Contra. Mythen? Kommerz? Propaganda? Die Königsrolle machte einen Schauspieler fast so berühmt wie den König selbst: Otto Gebühr. Viele der Filmaufnahmen zu den Preußenfilmen entstanden an Originalschauplätzen in Potsdam und im Babelsberger Ufa Studio.

Die Landeshauptstadt Potsdam lädt monatlich zu einer "Spurensuche" und einem damit verbundenen Gewinnspiel ein. Als Preise locken Eintrittskarten für Veranstaltungen, die den preußischen König Friedrich II. in seinen verschiedenen Facetten darstellen. Und so funktioniert das Gewinnspiel: Bis Dezember 2012 sind jeweils am Anfang des Monats bis zu drei Aufsteller in der historischen Innenstadt zu sehen. Die Standorte variieren von Monat zu Monat. Bis zum 5. des Monats ist einer von den insgesamt bis zu drei Standorten zu finden. Bei diesem Standort handelt es sich stets um ein Gebäude, das in der Zeit von Friedrich II. gebaut wurde. Auf dem Aufsteller sind Informationen über die Geschichte des Hauses, über die aktuellen Nutzer sowie deren Veranstaltungen zum Thema Friedrich 300 zu lesen. Zusätzlich beinhalten die Aufsteller in der Innenseite Zitate von Friedrich II. und verweisen bis Oktober 2012 auf die zentrale Ausstellung der Schlösserstiftung "Friederisiko". Der Entdecker informiert den Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Marketing der Landeshauptstadt Potsdam per Mail, Fax oder Telefon, welchen Standort er ausfindig gemacht hat. Derjenige mit der ersten richtigen Lösung erhält zwei Eintrittskarten für eine Veranstaltung im Jubiläumsjahr zugeschickt. Da in einigen Monaten zwei/drei Preise (jeweils zwei Eintrittskarten) zur Verfügung stehen, bekommt der Teilnehmer, der die zweite richtige Antwort hat, den in der Preisliste aufgeführten zweiten Preis, derjenige mit der dritten richtigen Antwort den dritten Preis. Die Auflösung des gesuchten Standortes wird immer am 6. eines Monats auf www.potsdam.de/friedrich300 veröffentlicht. Hier finden Sie auch ausführliche Informationen zum Gewinnspiel und zu den Preisen.