Pressemitteilung Nr. 72 vom 19.02.2009 Klimarat der Landeshauptstadt plant Klimaschutzkonzeption

Gestern Abend kamen Potsdamer Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden im Klimarat zusammen. Das Gremium unterstützt die Landeshauptstadt Potsdam bei der Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zu Klimaschutz und nachhaltiger Energieversorgung.
Diese Themen nehmen in ihrer Bedeutung immer weiter zu. Wissenschaftler haben den stattfindenden Klimawandel detailliert nachgewiesen und drängen auf Maßnahmen zur Vermeidung von Treibhausgasen sowie zur Anpassung an klimatische Veränderungen. Zudem machen steigende Energiepreise und eine zunehmend unsichere Versorgungslage - erinnert sei an den ukrainisch-russischen Gasstreit - nachhaltige Ansätze zwingend erforderlich.
Die Landeshauptstadt will hier eine Vorreiterrolle einnehmen und hat sich das Ziel gesteckt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 20% ihrer CO2-Emissionen einzusparen.
Da die zentrale Erzeugung von Wärme und Strom bereits über modernste Technik im Heizkraftwerk der Stadtwerke realisiert wird, sind zur Erreichung des Zieles kleinteilige Maßnahmen und ein Wandel im Verhalten jedes Einzelnen unabdingbar.
Im Klimarat wurde daher die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für Potsdam diskutiert. Um dieses umfassend ausarbeiten zu können, hat die Stadtverwaltung Fördermittel aus der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes beantragt. Ein wesentlicher Baustein des Konzeptes wird ein Energiekonzept für die Wärmeversorgung der Gebäude in Potsdam sein. Mit Blick auf die zukünftige Versorgungssicherheit wird die Nutzung erneuerbarer Energieträger, insbesondere Geothermie und Biomasse, kritisch betrachtet werden. An der Erstellung der Konzepte werden Akteure aus allen städtischen Bereichen beteiligt sein, um die anschließende Umsetzbarkeit von Maßnahmen zu gewährleisten.