072 | Erfolgreicher Kongress der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten

Potsdamer Gleichstellungsbeauftragte zur Bundessprecherin gewählt
Die 22. Bundeskonferenz der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ist heute, 28. Januar 2014, in Potsdam zu Ende gegangen und war in den Augen der Potsdamer Gleichstellungsbeauftragten Martina Trauth-Koschnick ein voller Erfolg. Mehr als 400 Konferenzteilnehmerinnen haben zwei Tage lang über Gleichstellungspolitik diskutiert und dabei fünf Forderungen an die Bundesregierung formuliert. Sie beanspruchen eine umfassende Quotierungsregelung in Führungsebenen, die Finanzierung von Frauenhäusern als staatliche Pflichtaufgabe und die Gleichbehandlung in der Sprache bei Gesetzestexten und Veröffentlichungen. Auch die Abschaffung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse sowie des Betreuungsgeldes und des Ehegattensplittings sollen veranlasst werden.

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik zu bringen, ist für die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Martina Trauth-Koschnick, eine der wesentlichen Forderung der 22. Bundeskonferenz insbesondere auch vor dem Hintergrund der anstehenden Kommunalwahlen. "Nur 21 Frauen von insgesamt 56 Stadtverordneten - das ist zu wenig für eine Landeshauptstadt", sagt sie. Je mehr Vielfalt es in den Stadtparlamenten gibt, desto mehr Interessen können auch vertreten werden. "Teams und Unternehmen, die Vielfalt abbilden sind erfolgreicher, dies gilt auch in der Kommunalpolitik", so Martina Trauth-Koschnick. Allerdings müssten sich die Rahmenbedingungen für Parité in der Politik auch so verändern, dass starke und emanzipierte Frauen sich bewerben. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei wesentlich.

Martina Trauth-Koschnick ist auf der Mitgliederversammlung der 22. Bundeskonferenz zur Bundessprecherin gewählt worden. "Dies ist mir eine besondere Ehre und Verpflichtung", sagt Martina Trauth-Koschnik, die seit März 2010 als Gleichstellungsbeauftragte das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt der Landeshauptstadt Potsdam leitet. In der neuen Funktion wird sie sich neben ihren kommunalen Aufgaben auch auf der Bundesebene für Frauen- und Gleichstellungspolitik engagieren und die Interessen von mehr als 1.400 kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im gesamten Bundesgebiet vertreten.