Pressemitteilung Nr. 71 vom 18.02.2009 Betrifft: Gemeindezentrum der Russisch-orthodoxen Kirche

Oberbürgermeister Jann Jakobs bedauert die im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben „Haus der Barmherzigkeit" der Russisch-orthodoxen Kirche in Potsdam aufgetretenen Irritationen zutiefst und stellt zugleich fest, dass seitens der Stadt alle notwendigen Schritte unternommen worden sind.
Um die Gemeinde zu unterstützen und zugleich den Landeskonservator frühzeitig in die Überlegungen zum Neubau einzubeziehen, hat die Landeshauptstadt Potsdam bereits am
15. Juli 2008 einen Brief und für die grundsätzliche Orientierung zum Bauvorhaben wichtige und aussagekräftige Unterlagen an das Landesamt für Denkmalpflege (BLDAM) geschickt. In einem zweiten Brief vom 13. August 2008 wurden dem Landesamt auf dessen Nachfrage zusätzliche Informationen zur Verfügung gestellt.
Eine abschließende Antwort des Landesamtes steht immer noch aus. Diese Information erhielt auch die Gemeinde.
In einer örtlichen Tagesszeitung wurde der Landeskonservator Detlef Karg am 2. Februar 2009 zitiert, dass er den Neubau des Gemeindezentrums im Welterbegebiet ablehne. Auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, so war zu lesen, unterstütze diese Haltung. Eine anderweitige Aussage gegenüber der Verwaltung oder in der Presse ist nicht erfolgt.
Oberbürgermeister Jann Jakobs hat deshalb in der Sitzung des Hauptausschusses am
11. Februar 2009 darauf hingewiesen, dass der Gemeinde nicht zugemutet werden könne, einen kostenintensiven Bauantrag zu stellen, wenn von Landesseite starke Zweifel an der Genehmigungsfähigkeit geäußert werden.
Die Landeshauptstadt Potsdam bemüht sich nach wie vor auch intensiv um alternative Standorte für das Gemeindezentrum der Russisch-orthodoxen Kirche. Leider waren diese Bemühungen aus verschiedenen Gründen bisher noch nicht von Erfolg gekrönt.