Pressemitteilung Nr. 69 vom 14.02.2008 Schlosspark Marquardt – Maßnahmen zur Wiederherstellung werden fortgesetzt

Seit 2006 unternimmt der Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Untere Denkmalschutzbehörde erhebliche Anstrengungen, um den Schlosspark Marquardt auf der Basis des hierzu erstellten Parkpflegewerkes denkmalgerecht wieder herzustellen und unter Berücksichtigung von Naturschutzaspekten, Möglichkeiten für eine Nutzung durch die Öffentlichkeit zu entwickeln.

Das Parkpflegewerk war in den Jahren 2004/2005 unter Einbindung von Arbeitsfördermitteln im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durch Langzeitarbeitslose erstellt worden.

Seine heutige Gestalt erhielt der Park im Jahr 1912 im Zusammenhang mit dem Umbau des Schlosses. In diesem Zusammenhang sind auch die jetzt anstehenden Baumarbeiten und die laufenden Wege- und Brückenbaumaßnahmen zu sehen.

In Wahrnehmung seiner Verkehrssicherungspflicht lässt der Bereich Grünflächen bis zum 15. März im Schlosspark Marquardt 31 Bäume fällen sowie an 12 weiteren starke Rückschnitte im Kronenbereich durchführen. Die Maßnahmen sind erforderlich, da es aufgrund vielfältiger Schadbilder in jüngster Vergangenheit wiederholt ohne nennenswerte Windeinwirkung zum Abwurf von Starkästen und Brüchen im Stammbereich kam.
Die Fällungen betreffen fast ausschließlich Pappeln. Die Schnittmaßnahmen beziehen sich auf den sonstigen Baumbestand, in dem praktisch seit nahezu 65 Jahren so gut wie keine Kronenpflegemaßnahmen durchgeführt wurden. An einzelnen Bäumen wird gleichzeitig der starke
Efeubewuchs entfernt, da er die Windangriffsfläche und damit die Bruch- und Umsturzgefahr stark erhöht.
Nach Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde werden als Ersatz für diese Maßnahme 10 großkronige Laubbäume sowie im Zusammenhang mit den Brückenbaumaßnahmen weitere 10 einheimische, standortgerechte Laubbäume gepflanzt. Darüber hinaus werden im Park wachsende Jungbäume verschult, um in kommenden Jahren den überalterten Baumbestand gezielt zu verjüngen.

Parallel werden gegenwärtig die Maßnahmen zur Wiederherstellung des historischen Wegesystems mit der Verlegung des bisherigen Weges zwischen den beiden Brücken auf die historisch verbürgte Trasse ebenfalls fortgesetzt. Diese Teilmaßnahme hat einen direkten Bezug zur In-standsetzung der beiden Brücken, die bis Ende 2007 ebenfalls durch die Fa. RASK Branden-burg GmbH, NL Brückenbau, 14542 Werder/OT Glindow ausgeführt wurde. Zurzeit werden noch Restarbeiten ausgeführt, die in Abhängigkeit der Witterung bis zum 31.03.2008 abge-schlossen sein sollen.

Das Baujahr der beiden Brücken von und zu der Insel im Park ist nicht bekannt. Sie sind wahrscheinlich mit der Parkerweiterung Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Im Rahmen der Bauwerksprüfungen (nach DIN 1076) im Jahr 2005 wurden Schäden und Mängel festgestellt, die unverzügliche Maßnahmen zur Verkehrssicherung und zur Erhaltung der Standsicherheit erforderten.

Mit den genannten Maßnahmen sind Gesamtkosten von 420.000,00 EUR (Brückenbau: 360.000,00 EUR, Wegebau: 60.000,00 EUR) verbunden, die über das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF), Regionalstelle Brieselang, im Rahmen des Programms Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) gefördert wurden.

Als unmittelbar nächste Maßnahme bei der Wiederherstellung des Schlossparks wird kurzfristig die alte Dorfstraße vom Haupttor bis zum Königsweg wieder hergestellt. Diese Trasse war die einzige nutzbare Zufahrtsmöglichkeit für das Brückenbauvorhaben.

Darüber hinaus wird ebenfalls noch im Jahr 2008 der Graben als ein wesentliches landschaftliches Gestaltungselement bearbeitet. Im einzelnen sollen hierbei die Uferböschungen und die Tiefe der Grabensohle reguliert werden.

Mittel- bis langfristiges Ziel sind die Planung der fehlenden Wegeverbindungen einschließlich der Einstellung von Haushaltsmitteln sowie die Einbindung von möglichen Förderungen.

Langfristige Planungen beziehen sich auf die Ufersicherung der Inseln einschl. Wasserlauf sowie die Bearbeitung der Teiche.