Pressemitteilung Nr. 63 vom 27.01.2014 Bürgerbeteiligung und Ideenwerkstatt für Freiraumgestaltung Golm

Eine umfangreiche Bürgerbeteiligung der Anwohner verbunden mit einer Ideenwerkstatt mit Kinder und Jugendlichen plant die Landeshauptstadt Potsdam für die Neugestaltung des öffentlichen Freiraums und der Grünverbindung für das Bebauungsplangebiet "Nördlich In der Feldmark" im Ortsteil Golm. Die Stadtverordneten haben die Verwaltung im Juni 2013 beauftragt, für das Bebauungsplangebiet Nr. 129 einen landschaftsplanerischen Wettbewerb durchzuführen. Die Verwaltung schlägt dagegen nun die gemeinsame Erarbeitung eines Gestaltungskonzeptes für die Frei- und Grünflächen vor.

Bei den Beteiligungs-Workshops des Bereichs Stadtentwicklung und Verkehrsentwicklung, die Anfang des Jahres 2013 mit den Golmer Bürgern durchgeführt wurden, ist eins schnell klar geworden: Es geht den Anwohnern vor Ort hauptsächlich um ein übergreifendes Konzept für den öffentlichen Freiraum und die entsprechenden Grünverbindungen. Dieses Konzept soll das Ergebnis einer den ganzen Ort umfassenden Beteiligung und Vernetzung sein.

Gleichzeitig ist das Ziel, die gestalterischen und raumprägenden Qualitäten herzustellen und zu sichern, so dass eine gute Orientierung im Gebiet möglich und der Aufenthaltswert insgesamt groß ist. Das Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 129, der nur einen Teil des Ortsteils umfasst, soll als Vertiefungsbereich in die Aufgabenstellung einfließen. Ein landschaftsplanerischer Wettbewerb, wie durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, würde im Gegensatz dazu das Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 129 isoliert betrachten und ohne weitere Beteiligung der Bürger durchgeführt.

Ein Baustein bei der Erarbeitung des Gestaltungskonzeptes soll ein Modellprojekt im Rahmen des „Masterplanes Bewegen und Spielen" sein. Durch das Projekt werden bereits bestehende Beteiligungsstrukturen ergänzt und weiterentwickelt; Aspekte der Freiraumgestaltung und
-entwicklung werden qualifiziert.

Ein "Masterplan Bewegen und Spielen" stellt ein integratives Planungsinstrument für eine kinder- und jugendgerechte Stadtentwicklung dar und trägt damit zur Qualifizierung vorhandener Freiräume bei. Er setzt dabei auf die Kooperation vieler und führt Verbände, Initiativen, Vereine, engagierte Bürger, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zusammen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der involvierten Verwaltungs- und Fachebenen übernehmen koordinierende Aufgaben innerhalb des Projektes. Zentraler Bestandteil ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei allen Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsschritten. Durch die konsequente Verzahnung von Planung und Beteiligung wird von Anfang an eine vielschichtige Partizipations- und Planungskultur für den Ortsteil Golm aufgebaut. Das zeichnet den "Masterplan Bewegen und Spielen" als ein zukunftsorientiertes Handlungskonzept aus und macht ihn einem klassischen reinen landschaftsplanerischen Wettbewerb überlegen.

Der Vorschlag der Verwaltung, auf die Durchführung eines landschaftsplanerischen Wettbewerbs zu verzichten und stattdessen ein Gestaltungskonzept mit allen Akteuren vor Ort zu erarbeiten, wurde bereits durch den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen und den Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung ohne Gegenstimme bestätigt. Am Mittwoch, dem 29. Januar, entscheidet die Stadtverordnetenversammlung endgültig über den Vorschlag der Verwaltung.