Pressemitteilung Nr. 60 vom 27.01.2014 Hilfeangebote für Menschen ohne Wohnungen

Potsdams Beigeordnete für Soziales, Elona Müller-Preinesberger, appelliert aufgrund der eiskalten Temperaturen an alle Potsdamerinnen und Potsdamer, Obdachlose stärker zu unterstützen. "Jeder kann helfen, allein indem er hinschaut und bei akut gefährdeten Menschen die Behörden informiert. Kein Mensch muss in Potsdam auf der Straße schlafen", so Elona Müller-Preinesberger. Die Landeshauptstadt bietet zahlreiche Angebote für wohnungslose Menschen. Neben dem Obdachlosenwohnheim am Lerchensteig, betrieben durch die Arbeiterwohlfahrt, mit 95 Plätzen gibt es ein spezielles Angebot "Junge Wilde" für jugendliche Obdachlose mit einer Kapazität von 24 Plätzen, ein Familienhaus mit 60 Plätzen, 15 Notbetten sowie zahlreiche Gewährleistungswohnungen. Zudem werden bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt die Öffnungszeiten der Suppenküche erweitert und ein Transport zum Obdachlosenheim gewährleistet.

Seit 1998 gibt es in der Landeshauptstadt eine zentrale Fachstelle, in der wohnungslose Potsdamerinnen und Potsdamer und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen beraten und unterstützt werden. Immer wieder appellieren die zuständigen Mitarbeiter der Landeshauptstadt an betroffene Bürger, sich rechtzeitig bei der zuständigen Fachstelle beraten und helfen zu lassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Wohnen und Wohnungssicherung der Stadtverwaltung Potsdam bieten Menschen, die in der Gefahr leben ihre Wohnung zu verlieren oder diese bereits verloren haben und selbst keine Unterkunft finden konnten, jederzeit ihre Hilfe an. Im Haus 2 der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam an der Jägerallee (3. Etage) finden die Betroffenen stets einen Ansprechpartner. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter (0331) 289-2123 beziehungsweise -2162 erreichbar, per E-Mail unter Wohnen@rathaus.potsdam.de.

Als Ansprechpartner für Personen im öffentlichen Raum sind zwischen 8 und 17 Uhr die Streetworker der Creso unterwegs. Sie sind telefonisch unter 0176/12109896 oder 0176/12109894 zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten sollte bei Hilfebedürftigkeit bzw. Hilflosigkeit von Personen im öffentlichen Raum die Notrufnummer 112 kontaktiert werden.

Mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die im Auftrag der Stadt Potsdam die Obdachlosenunterkunft im Lerchensteig betreibt, besteht Einvernehmen darüber, dass an den kalten Tagen des Winters niemand abgewiesen wird. Bei Bedarf sichert die Obdachloseneinrichtung auch den Transport von Personen ab, die in der Einrichtung untergebracht werden müssen und nicht selbst in der Lage sind, die Unterkunft am Lerchensteig zu erreichen.

Darüber hinaus bietet das Soziale Zentrum der Volkssolidarität in der „Suppenküche" am Standort Benkertstraße 3 im Holländischen Viertel Frühstück und warme Mittagsmahlzeiten an. Die Öffnungszeiten werden je nach Wetterlage und Bedarf verlängert, an kalten Tagen ist in der Regel wochentags zwischen 7 und 18 Uhr bzw. am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Neben der Suppenküche können sich Wohnungslose, die Arbeitslosengeld II erhalten und Projektteilnehmer bei der BBW-Akademie sind, von montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr bei der BBW-Akademie, Am Konsumhof 1-5, aufhalten, eine warme Mahlzeit erhalten, duschen und Wäsche waschen. Außerdem wird hier donnerstags in der Zeit von 10.30 bis 12 Uhr eine medizinische Grundversorgung durch das Arztmobil bereitgestellt. Zusätzlich steht das Arztmobil donnerstags in der Zeit von 9 bis 10 Uhr am Obdachlosenheim im Lerchensteig 55.

Als ergänzende Hilfe sei auch auf die Arbeit der „Potsdamer Tafel" verwiesen. Sie trägt mit ihren Ausgabestellen für Lebensmittel dazu bei, dass hilfebedürftige Menschen in der Landeshauptstadt für einen geringen finanziellen Einsatz mit den wichtigsten Nahrungsmitteln versorgt werden können. Die Ausgabestellen sind in der Stadt an folgenden Standorten zu finden:
- Evangelische Freikirchliche Gemeinde Potsdam in der Schopenhauer Str. 8 (Di von 12.30 bis15 Uhr, Nummernausgabe ab 10 Uhr)
- Stadtteilladen / Kirche im Kirchsteigfeld in der Anni-von-Gottberg-Str. 14 (Mi von 15.30 Uhr bis 17 Uhr, Nummernausgabe von 8 bis 14 Uhr)
- Ausgabestelle Drewitzer Str. 22 (Ausgabe Berechtigungskarte donnerstags 12-14 Uhr)

Neben Essen gibt es in den Kleiderstuben der Volkssolidarität (bei der Suppenküche) sowie von EXVOTO in der Max-Eyth-Allee 44a bei Bedarf auch warme Kleidung. (Mo - Mi 9 bis 18, Do - Fr 9 bis 16 und Sa 9 -13 Uhr). Die genannten Angebote sind untereinander vernetzt, so dass Informationen über bekannt werdende Notfälle schnell an die richtige Stelle gelangen.