Pressemitteilung Nr. 59 vom 02.02.2006 Zum Tode von Otto Wiesner

Oberbürgermeister Jann Jakobs schreibt an Familie

Mit großer Bestürzung hat Oberbürgermeister Jann Jakobs in seinem Urlaub vom Ableben des Potsdamer Antifaschisten und Demokraten Otto Wiesner erfahren.
Tief bewegt wandte er sich mit einem Brief an die Familie des Verstorbenen, um ihr seine aufrichtige Anteilnahme zu übermitteln. In diesem Brief würdigt Jann Jakobs den unermüdlichen Einsatz Otto Wiesners für die Übermittlung der Wahrheit über die Zeit des Nationalsozialismus an die nachfolgenden Generationen. Aus eigener Erfahrung habe er dem Leid und Schmerz, aber auch dem Mut und der Kraft der Verfolgten des Naziregimes in der heutigen Zeit Nachhaltigkeit verleihen können. „Sein nicht nachlassendes Bestreben hat ihn zu einer wichtigen Stütze im Eintreten für Gewaltfreiheit, Toleranz und einem friedlichen Miteinander gemacht. Sein Tod hat eine große Lücke hinterlassen, sein Wirken wird uns in Erinnerung bleiben“, so Oberbürgermeister Jann Jakobs.
Erst im vergangenen November hatte sich Otto Wiesner in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam eingetragen. „Ich bin sehr froh darüber, dass es zu seinen Lebenszeiten gelungen ist, ihm die verdiente Ehrung für sein Wirken zukommen zu lassen,“ schreibt der Oberbürgermeister dazu. In seiner damaligen Rede hob Jann Jakobs hervor, wie wichtig gerade auch für Menschen seiner Generation der Blick Otto Wiesners auf die „wechselvolle, grausame und hoffnungsfrohe Geschichte Deutschlands“ sei.