Pressemitteilung Nr. 57 vom 11.02.2008 « Geschichtsbrücke « - Luzerner Schüler auf Spurensuche in der Landeshauptstadt Potsdam

© Stadtverwaltung Potsdam
© © Stadtverwaltung Potsdam
600Luzerner
Heute begrüßte Gabriele Fischer, Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport in der Landeshauptstadt Potsdam, vierundzwanzig Luzerner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit ihren Lehrern im Stadthaus. Die Schweizer Gäste wollen sich während ihres Aufenthaltes in Potsdam bis zum 11. Februar unter dem Motto „Geschichtsbrücke" über die Geschichte in beiden Teilen Deutschlands während des Kalten Krieges informieren und in Erfahrung bringen, wie Ost- und Westdeutsche nach dem Mauerfall miteinander zurecht kommen. Von Gabriele Fischer wollten sie wissen, vor welchen größeren Herausforderungen Potsdam steht, welche Fragen sich im Bildungsbereich stellen und wie das Verhältnis zwischen Potsdam und Berlin ist.

Dr. Jürg Stadelmann und Marcel Müller, beide Geschichtslehrer an der Kantonsschule Alpenquai in Luzern, dem größten Gymnasium in der [deutschen] Schweiz, waren bereits im Jahr 2005 mit an Geschichte interessierten Schülerinnen und Schülern in Potsdam und Berlin.

„Schon vor zwei Jahren stand fest, dass wir wieder kommen werden", so Dr. Stadelmann. „Potsdam ist nicht nur Luzerns Partnerstadt, sie hat vor allem enorme Potenziale, unseren Schülerinnen und Schülern die deutsche Geschichte unmittelbar nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Hier gibt es so viele Orte zu besichtigen, an denen die Auswirkungen des Kalten Krieges, die Kontraste zwischen Ost und West besonders nachvollziehbar sind. Heute, fast zwanzig Jahre nach dem Mauerfall, hat sich die Potsdamer Bevölkerungsstruktur sehr verändert. Viele Menschen aus den alten Bundesländern sind hier inzwischen zu Hause, und meist junge Potsdamer suchen in den alten Bundesländern ihr Glück. Wir Schweizer können in Potsdam also sowohl die geschichtlichen Zusammenhänge Deutschlands als auch die damit verbundenen menschlichen Befindlichkeiten von gestern und heute sehr viel besser spüren als in einer anderen deutschen Stadt. Selbst die besten Geschichtsstunden vermögen dies unseren Jugendlichen nicht zu vermitteln."

Besonders interessant dürften die Gespräche mit Schülern des Humboldt-Gymnasiums sein. Dort werden die Schweizer Gäste an Geschichts-, Politik- und Deutschstunden teilnehmen und mit den Potsdamer Schülern in einen Gedankenaustausch treten. Zudem stehen Besuche in der Lindenstraße 54 und dem Schloss Cecilienhof sowie eine Fahrradtour entlang des ehemaligen Grenzstreifens einschließlich der Glienicker Brücke auf der Tagesordnung.

Das Aufenthaltsprogramm für Berlin sieht u.a. die Besichtigung des Brandenburger Tores, des Holocaust-Denkmals und des Reichstages vor.