Pressemitteilung Nr. 49 vom 22.01.2014 Luftschiffhafen: Öffnung der Schwimmhalle im Mai angestrebt

Über den aktuellen Planungsstand für die Sanierung der gesperrten Sporthallen im Luftschiffhafen haben die Landeshauptstadt Potsdam und die Luftschiffhafen GmbH auf der heutigen Sitzung des Hauptausschusses informiert. So laufen im Moment die Vorbereitungen eine Ersatzkonstruktion für die beschädigten Aufhängepunkte am Dach der Schwimmhalle einzusetzen: Das Wasser ist bereits abgelassen, und mit dem Aufbau eines Gerüsts ist begonnen worden. Die Edelstahlkonstruktion, die speziell für diesen Zweck angefertigt werden muss, soll im Frühjahr angebracht werden. Wenn alles nach Plan verläuft und das Risiko einer so genannten Spannungsrisskorrosion bei den parallel laufenden Untersuchungen ausgeschlossen wird, kann die Schwimmhalle im Mai wieder geöffnet werden. Unter gleichen Voraussetzungen könnte dann für die Leichtathletikhalle eine eingeschränkte Nutzungserlaubnis im Juni gegeben werden.

"Im Moment sind alle unsere Bemühungen darauf gerichtet, die Hallen so schnell wie möglich wieder zu öffnen", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. "Die von mir eingesetzte Task Force ist mit allen Kompetenzen ausgestattet, die gebraucht werden, um daran zu arbeiten. Darüber vergewissere ich mich in unseren wöchentlich stattfindenden Abstimmungen." Für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung kündigte der Oberbürgermeister eine Beschlussvorlage für einen Projektsteuerungsvertrag mit der ProPotsdam an. Der Vertrag soll es der ProPotsdam ermöglichen, für die Sanierung notwendige Leistungen so schnell wie möglich zu beauftragen. Der Hauptausschuss gab dazu bei einer Enthaltung eine einstimmige Empfehlung ab.

Eine genaue Kostenschätzung für die Ersatzkonstruktion, die die Aufhängepunkte entlasten, gibt es voraussichtlich noch in dieser Woche. Ende des Monats sollen weitere Kostenaufstellungen vorliegen. Darin soll auch der Fall einer alternativen

Tragwerkskonstruktion berechnet werden. Ob diese überhaupt nötig ist, kann mit Abschluss weiterer Untersuchungen des Stahls beantwortet werden, voraussichtlich im Mai. Sollte sich dabei herausstellen, dass der Stahl das Risiko einer Spannungsrisskorrosion aufweist, müssen die Sanierungsarbeiten umfassender ausfallen.

Der Oberbürgermeister kündigte außerdem an, mit Vereinen, die seit der Hallenschließung mit Austritten von Mitgliedern zu kämpfen haben, in der kommenden Woche ein Gespräch zu führen. "Wir verstehen die Sorgen der Vereine. Wir müssen versuchen, diese schwierige Situation gemeinsam so gut wie möglich zu meistern." Unterdessen läuft die Suche nach Alternativen. Die Luftschiffhafen GmbH und die Landeshauptstadt Potsdam prüfen, ob es geeignete Flächen für ein mobiles Becken mit Traglufthalle gibt. Um den Schwimmern in der Zwischenzeit weitere Trainingsmöglichkeiten zu bieten, ist die Stadt außerdem in Gesprächen zu einer möglichen Reaktivierung einer Schwimmhalle auf dem Gelände der Kaserne in Berlin-Kladow.

Die Kommission, die sich mit der Aufarbeitung der Sanierung beschäftigt, hat heute dem beauftragten Sachverständigen umfassende Unterlagen übergeben. Der externe Prüfer soll jetzt feststellen, ob die tatsächliche Bauausführung dem damaligen Stand der Technik entsprach und welchen Instandhaltungspflichten die Hallen seitdem unterlagen. Anschließend wird die Kommission deren Einhaltung überprüfen.