Pressemitteilung Nr. 47 vom 21.01.2005 Neujahrsempfang 2005 der Landeshauptstadt Potsdam

Rund 700 Vertreter aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur kamen am heutigen Freitag zum traditionellen Neujahrsempfang der Landeshauptstadt Potsdam in den Nikolaisaal. In seiner Neujahrsansprache zog Oberbürgermeister Jann Jakobs am Ende des „Jahres der Parks und Gärten“ eine positive Bilanz. Er stellte fest, dass Potsdam im vergangenen Jahr wahrhaftig aufgeblüht sei.

Der Neujahrsempfang war aber zugleich festlicher Auftakt zum diesjährigen Themenjahr unter dem Motto „Lebendige Stadt 2005 – Potsdam entdecken“. Unter diesem Motto sollen die Aktivitäten der Bürgerinitiativen und Vereine, von Kulturschaffenden, der Verwaltung und von Sponsoren gebündelt und auf das Ziel ausgerichtet werden, die Stadt noch liebenswürdiger, anziehender, attraktiver zu machen - auf dem Weg zur europäischen Kulturhauptstadt 2010.

Während der feierlichen Veranstaltung trugen sich Wolfgang Joop und Klaus Eichler in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein. Damit wurden Persönlichkeiten geehrt, denen es mit zu verdanken ist, dass Potsdam schöner und international bekannter wurde.

Zu Beginn des Empfangs bedankte sich Jann Jakobs in seiner Rede für die überaus große Solidarität der Potsdamerinnen und Potsdamer mit den Flutopfern in Asien und verwies darauf, dass Potsdam sich in der Stadt Galle in Sri Lanka für ein konkretes Projekt engagieren werde. Auch während der Veranstaltung wurden für diesen Zweck Spenden gesammelt.

Auf das eigentliche Anliegen des Empfangs eingehend, betonte er die gute Tradition des Gedankenaustausches über das bevorstehende Jahr.

Zur Bilanz 2004 sagte der Oberbürgermeister, die Goldmedaille im Wettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“, sei ein sichtbares Zeichen dafür, „dass es uns erneut gelungen ist, ein Jahresthema, auf das sich die gesellschaftlichen Kräfte der Stadt verständigt hatten, mit Leben zu erfüllen. Im ’Jahr der Parks und Gärten’ ist Potsdam wahrhaftig aufgeblüht.“

Auf das bevorstehende Jahr „Lebendige Stadt 2005“ bezogen, betonte Jann Jakobs die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements und führte aus: „Dieses Motto soll all das widerspiegeln und zum Klingen bringen, was Potsdam lebendig macht. Unter diesem Motto sollen die Aktivitäten der Bürgerinitiativen und Vereine, von Kulturschaffenden, der Verwaltung und von Sponsoren gebündelt und auf das Ziel ausgerichtet werden, die Stadt noch liebenswürdiger, anziehender, attraktiver zu machen.“

Weitere Themen in der Ansprache des Oberbürgermeisters waren die Entwicklung zum Bürgerhaushalt, die Rolle Potsdams als Stadt der Wissenschaft und Forschung, die historische Mitte der Stadt und der 60. Jahrestag des Kriegsendes in Europa. „Es ist unser aller Aufgabe, gerade in diesem Jahr deutlich zu machen, wer diesen furchtbaren Völkermord vom Zaun gebrochen hat. Es ist unsere Sache, auch im Zusammenhang mit der sich ebenfalls jährenden Potsdamer Konferenz unsere Haltung zu diesen geschichtlichen Ereignissen klar und deutlich zu artikulieren,“ sagte Jann Jakobs in diesem Zusammenhang.

Auf den heutigen Baustart in der Schiffbauergasse und den Besuch der Jury eingehend, betonte der Oberbürgermeister: „Die Landeshauptstadt Potsdam bekennt sich zu ihrem Anspruch, 2010 Kulturhauptstadt Europas zu sein. Wir müssen deutlich machen, dass all die Dinge, die in unserer Bewerbungsschrift stehen, in Potsdam tatsächlich Realität sind oder werden, dass sie gelebt werden. Dass dieses Jahr 2005 in Potsdam wirklich lebendig wird, weil es gelingt, Bürgersinn und bürgerschaftliches Engagement darauf auszurichten, die Stadt noch lebenswerter zu machen.“ Einen Satz von Saint-Exupéry aufgreifend, schloss Jann Jakobs mit der emotional gehaltenen Bitte an die Potsdamerinnen und Potsdamer, ihre Stadt „mit dem Herzen“ zu sehen.

Ministerpräsident Matthias Platzeck betonte in seinem Grußwort: „Die Brandenburger haben recht, wenn Sie mit Stolz auf ihre Landeshauptstadt blicken.“ Er bezog diese Aussage u.a. auf die dynamische Entwicklung Potsdams als Stadt der Wissenschaft und die Verzahnung mit der Wirtschaft. Auch als Sportstadt habe Potsdam habe Potsdam den Brandenburgern Ehre gemacht und nicht zuletzt sei die Stadt ein kulturelles und landschaftliches Juwel. Das Land begrüße den geplanten Wiederaufbau der Synagoge in der Schlossstraße und den der Garnisonkirche. Er sei sicher, das Potsdam als Aushängeschild dem Land Brandenburg anlässlich der zentralen Feier zum Jahrestag der Deutschen Einheit alle Ehre machen werde.

Der international bekannte Modemacher Wolfgang Joop trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein.

Anschließend würdigte Oberbürgermeister Jann Jakobs die Verdienste des ehemaligen Abteilungsleiters im Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr Klaus Eichler, der sich ebenfalls in das Goldene Buch der Landeshauptstadt eintrug. Potsdam habe immer einen angemessenen Stellenwert in seinem Wirken gefunden, so der Oberbürgermeister, „aus dem Anspruch heraus, dem Land Brandenburg mit seiner Hauptstadt eine auch international gewürdigte Bedeutung zu verleihen.“ Als Beispiele dafür nannte Jann Jakobs in seiner Laudatio die Bundesgartenschau 2001, den Neubau des Hans Otto Theaters, den Malteser Treffpunkt Freizeit und die Flutlichtanlage des Karl-Liebknecht-Stadions.

Im Anschluss an den offiziellen Teil des Neujahrsempfanges gab es im Foyer des Nikolaisaals viele Gesprächen und Begegnungen. Rund 700 Potsdamerinnen und Potsdamer sowie Gäste Potsdams waren der Einladung des Oberbürgermeisters zum Neujahrsempfang gefolgt. Zugesagt hatten Vertreter der Botschaften von Österreich, Polen, der Schweiz der Slowakei, der Republiken Moldau, von Madagaskar, Angola, Usbekistan, Algerien, Burkina Faso, Afghanistan, der Philippinen, Jamaikas, Ghanas und Libyen.

Aber auch die Landesregierung mit den Ministern der Wirtschaft, für Bildung und Sport und für Finanzen sowie Landtagsabgeordnete hatten sich angekündigt. Zu nennen wären auch die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller und Stadtverordnete, Ulla Kock am Brink, die Olympiasiegerin Kathrin Boron und Ehrenbürger Prof. Dr. Hans-Joachim Giersberg.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Jugendsymphonieorchester der Städtischen Musikschule Potsdam unter der Leitung von Jürgen Runge.

Einen Beitrag zum Neujahrsempfang leistete neben den Sponsoren Kindl-Brauerei und Nikolaisaal Catering Services Frank Schuster auch das Obstgut Marquardt und überraschte die Gäste mit Äpfeln aus eigener Ernte.