Pressemitteilung Nr. 46 vom 26.01.2007 Fachtagung zum Thema Jugendgewalt

Die Landeshauptstadt Potsdam organisiert vertreten durch den Fachbereich Jugend und die Sicherheitskonferenz in Kooperation mit dem Diakonischen Werk und dem Jugendrechtshaus Potsdam eine Fachtagung mit Fortbildungscharakter zur Themenpalette Jugendgewalt. Sie findet am 30. Januar 2007 im Potsdamer Stadthaus statt.

Die Nachrichten über Gewalt zwischen Jugendlichen in Potsdam haben die OrganisatorInnen zu dieser Veranstaltung veranlasst. Gemeinsam werden sie den Fragen nachgehen: Ist das Geschehen in den letzten Monaten in der Tat eine neue Stufe jugendlicher Auseinandersetzung? Lässt sich ein Anstieg von Gewalt nachweisen? Oder berichten die Medien ausführlicher, reagiert die Öffentlichkeit sensibler? Gibt es eine neue negative Qualität der Auseinandersetzungen? Können durch neue Kooperationen weitere Chancen für die Prävention und Bekämpfung von Jugendkriminalität entstehen? Welche Angebote bestehen und wie wirken diese? Brauchen wir andere Angebote statt der vorhandenen? Welche Forderungen bestehen darüber hinaus, die geprüft und berücksichtigt werden müssen?

Gemeinsam mit den Referenten und den TeilnehmerInnenn der Tagung wird über diese Fragen diskutiert, dabei auch die Ursachen und die Wirkung von Gewalt beleuchtet und über präventive Möglichkeiten beraten werden. Erste Handlungsempfehlungen für die Praxis sollen ein handhabbares Ergebnis sein.

Fachkräfte der Jugendarbeit, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, VertreterInnen von Polizei und Justiz sowie weitere Professionelle, die sich mit jungen Menschen, deren Psyche oder mit dem Problem Gewalt befassen, werden die Fachtagung mit Ihrem Wissen und Ihren Ideen bereichern.

Zu Beginn der Diskussionen, die vor allen in den Workshops statt finden werden, gibt es einführende Berichte zu grundlegenden Fragestellungen:

1. Dr. med. Monika Kanthack, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Landesklinik Brandenburg mit dem Thema „Gewalt aus jugendpsychiatrischer Sicht“
Horst Kraemer vom IPAS - Institut für integrative Forschung und Lehre mit dem Thema „Gewalt ist heilbar“
Dr. Jonas Grutzpalk, Ministerium des Innern, Verfassungsschutz zu Erkenntnissen des Verfassungsschutzes Brandenburg
und
Dr. Bernd-Ulrich Straube, Leitender Kriminaldirektor, Leiter Abteilung Polizeiliche Prävention am LKA Brandenburg zur Polizeilichen Prävention und ihre Umsetzung im Land Brandenburg

Der schweizerische Traumaforscher und Therapeut Horst Kraemer hält bereits
am Vorabend des Fachtages einen Vortrag in der Buchhandlung Wist in der Brandenburger Straße / Ecke Dortustraße und stellt sein Buch vor „Schleudertrauma – Lösungswege für eine schwer fassbare Unfallfolge“. Beginn der Buchvorstellung ist 20.00 Uhr, der Eintritt ist frei.