Pressemitteilung Nr. 39 vom 25.01.2011 Gleichstellungsplan 2010-2014

Die Leiterin des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt und Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick stellte heute den Gleichstellungsplan 2010-2014 für die Stadtverwaltung Potsdam vor. Der Gleichstellungsplan ist ein zentrales Instrument für eine auf Gleichstellung von Frauen und Männern gerichtete Personalplanung und Personalentwicklung. Er hat das Ziel, die Beschäftigtenstruktur zu analysieren, Ungleichheiten in der beruflichen Entwicklung von Frauen und Männern zu benennen und Maßnahmen für ihre Beseitigung vorzuschlagen. Der Gleichstellungsplan ist nach dem Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst im Land Brandenburg (Landesgleichstellungsgesetz-LGG) für Dienststellen mit mehr als zwanzig Beschäftigten vorgeschrieben. Er soll die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern entscheidend voranbringen und dient der Konkretisierung des in Artikel 3 des Grundgesetzes vorgegebenen verfassungsrechtlichen Zieles: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt".
Nach Martina Trauth-Koschnick schreibt die Landeshauptstadt Potsdam diesem Verfassungsauftrag einen hohen Stellenwert zu. Sie wird sich in den kommenden Wochen und Monaten kontinuierlich und zielstrebig dafür einsetzen, dass der Gleichstellungsplan mit Leben erfüllt wird. Vorrangig geht es ihr dabei darum, Frauen verstärkt in höhere Führungspositionen zu bringen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Trauth-Koschnick ist davon überzeugt, das „Familienfreundlichkeit" - und dazu zählt sie neben Vereinbarkeit von Beruf und Kindern, auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege - zukünftig immer stärker ein Standort und Wettbewerbsfaktor für Betriebe und Unternehmen in Potsdam sein wird. Sie kann sich gut vorstellen, dass qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln, der sich nicht familienfreundlich verhält. Dies können sich aber Unternehmen schon alleine wegen des drohenden Fachkräftemangels nicht mehr leisten, so die Gleichstellungsbeauftragte.
Ein wichtiges Anliegen ist Martina Trauth-Koschnick auch, tradierte Rollenmuster aufzubrechen. Selbst „moderne" Männer" neigten noch immer bzw. wieder dazu, traditionell zu denken und sich in der Rolle des Ernährers zu sehen. Es muss für alle Männer und auch für Männer in Führungspositionen möglich sein, Elternzeit zu nehmen oder in Teilzeit zu arbeiten, ohne dass ihnen dadurch Nachteile entstehen. Im Gegenteil: Werdende Väter sollen nach dem neuen Gleichstellungsplan von ihren Führungskräften dazu motiviert werden, dies zu tun.
In zwei Jahren möchte Martina Trauth-Koschnick mit einem Gleichstellungscontrolling Zwischenbilanz ziehen. Dann wird sich zeigen, wie ernsthaft der Gleichstellungsplan 2010-2014 umgesetzt wurde. Und daran möchte sie dann auch den Erfolg ihrer eigenen Arbeit messen.