Pressemitteilung Nr. 35 vom 19.01.2007 Kampfmittelberäumung künftig planmäßig

In einem Pressegespräch erläuterte Elona Müller, Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit Ordnung und Umweltschutz heute, dass etwa 28,4 Prozent der Gesamtfläche der Landeshauptstadt Potsdam als kampfmittelbelastet eingestuft sind.
Während in der Vergangenheit die begleitende Kampfmittelsuche/-räumung ausschließlich im Rahmen von geplanten Bauarbeiten erfolgte, soll dies nunmehr parallel dazu nach einer festgelegten Prioritätenliste erfolgen.
Begonnen wird im Bereich des Klinikums „Ernst von Bergmann“. Anschließend werden die Flächen geprüft, auf denen sich Kindertagesstätten und Schuleinrichtungen befinden.
Unabhängig davon wird auch weiter bei allen eingereichten Bauanträgen geprüft, ob es sich bei den betroffenen Grundstücken um eine Verdachtsfläche handelt. Ziel ist, dass während der Baudurchführung alle Verdachtsflächen möglichst „abschließend“ bearbeitet werden. Dies kann unter Umständen für den Bauherrn einen erhöhten finanziellen Aufwand bedeuten, gibt ihm aber die Sicherheit, nunmehr über ein unbelastetes Grundstück zu verfügen.
Im Haushalt der Landeshauptstadt Potsdam sind bis 2010 vorerst jährlich Mittel in Höhe von 40.000 Euro für ordnungsbehördliche Maßnahmen eingestellt.
Bei planmäßigen Untersuchungen von Grundstücken im Eigentum der Landeshauptstadt Potsdam wird bei rechtzeitiger Planung die Maßnahme durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst durchgeführt.
Seit Oktober 1990 wurden im Stadtgebiet der Landeshauptstadt 67 Sprengbomben gefunden und unschädlich gemacht. Viele Potsdamer werden sich an die umfangreichen Evakuierungen im Januar und Oktober 2005 erinnern, als auf dem Gelände des Klinikums Ernst von Bergmann jeweils eine amerikanische 250-kg-Fliegerbombe entschärft werden musste.