Pressemitteilung Nr. 27 vom 19.01.2010 Dauerausstellung „DEMOKRATIE – JETZT ODER NIE!“

- Vom „Haus des Terrors" zum „Haus der Demokratie" -

Morgen eröffnet in der Gedenkstätte „Lindenstraße 54/55 für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert" unter dem Titel „DEMOKRATIE - JETZT ODER NIE!" - Die Potsdamer Lindenstraße 54/55: Vom „Haus des Terrors" zum „Haus der Demokratie" eine Ausstellung des Potsdam-Museums in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

„Demokratie - jetzt oder nie!" Mit dieser Forderung, die am 4. November 1989 während der größten Demonstration in Potsdam vielstimmig erhoben wurde, ist die neue Dauerausstellung des Potsdam-Museums und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam in der Gedenkstätte „Lindenstraße" überschrieben. Die Ausstellung informiert über die Vorgeschichte und den Verlauf der friedlichen Revolution im Bezirk und in der Bezirksstadt Potsdam, über die Protagonisten und die Gründung der oppositionellen Bewegungen und Parteien im Herbst 1989, über das Ende der Staatssicherheit und die Inbesitznahme des „Lindenhotels" durch die Potsdamer Opposition bis hin zu den ersten freien Wahlen 1990.

Mit der friedlichen Revolution 1989/90 und der Auflösung des Staatsicherheitsdienstes nahm auch in der Potsdamer Lindenstraße die mehr als fünf Jahrzehnte währende Geschichte des Schreckens ein Ende. Aus einem „Haus des Terrors" wurde das Potsdamer „Haus der Demokratie".

Mit diesem Ausstellungsmodul ist die letzte historische Epoche der Gedenkstätten-Geschichte veranschaulicht. Außerdem geben Potsdamer Aktivisten der friedlichen Revolution in zwei Hörstationen Auskunft über das Geschehen vor 20 Jahren.

Nach der Eröffnung der Ausstellungsmodule „Sowjetisches Geheimdienst-Untersuchungs-gefängnis" und „Stasi- Untersuchungsgefängnis" im Jahr 2008 ist mit der neuen Ausstellung ein weiterer Bestandteil der angestrebten Gesamtausstellung in der Gedenkstätte realisiert worden. Für die wachsende Zahl der Gedenkstättenbesucher ist damit die besondere Bedeutung der Gedenkstätte „Lindenstraße" erfahrbar als einziger authentischer Erinnerungsort im Land Brandenburg, der für die Kontinuität politischer Verfolgung von 1933 bis 1989 - und für die Überwindung der SED-Diktatur steht.


Kuratorin: Gabriele Schnell
Inhalt und wissenschaftliche Beratung: Dr. Peter Ulrich Weiß in Zusammenarbeit mit Gabriele Schnell und Dr. Hans-Hermann Hertle
Gesamtkoordination: Dr. Jutta Götzmann, Dr. Hans-Hermann Hertle, Hannes Wittenberg
Ausstellungsgestaltung und Herstellung: Stefan Charné, Björn Gripinski, Anna Britz, Inga Falkenberg, Michael Barth - freybeuter Potsdam

Die Ausstellung wurde gefördert durch
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kulturland Brandenburg
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54/55"
Verein der Förderer und Freunde des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 - 18 Uhr