Pressemitteilung Nr. 25 vom 18.01.2008 „Beschäftigungsinitiativen eröffnen – Regionalentwicklung stärken“

- Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit ,Ordnung und Umweltschutz stellt Konzept zum Regionalbudget II 2008/2009 vor -

Mit dem eingereichten Konzept „Regionalentwicklung stärken - Beschäftigungsperspektiven eröffnen Regionalbudget II 2008/2009", will die Landeshauptstadt Potsdam das seit 2005 erfolgreich umgesetzte Regionalbudget ab März 2008 bis Februar 2009 fortführen. Das teilte heute die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit ,Ordnung und Umweltschutz Elona Müller im Rahmen eines Pressetermins mit.

Nach erfolgter Abstimmung und unterzeichneter Zielvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF) wird das Konzept ab dem 1. März 2008 umgesetzt. Die Beigeordnete begrüßt besonders die enge Zusammenarbeit mit der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung (PAGA).

„Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel", so Frank Thomann, Geschäftsführer der PAGA. „Eine Vielzahl von Hilfeempfangenden hat mit dem „Regionalbudget" zusätzliche Möglichkeiten und Chancen im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das Regionalbudget eröffnet mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) Eingliederungsmöglichkeiten, die über den gesetzlichen Rahmen des SGB II und SGB III hinausgehen.

Elona Müller kann das nur bestätigen, denn mit den bisher umgesetzten Schwerpunkten des Regionalbudgets sind im Jahr 2005 bis 2007 beispielsweise über das Teilprojekt Step by Step 390 Arbeitsuchende aktiviert worden. Davon haben 131einen Arbeitsplatz und 19 einen Ausbildungsplatz erhalten.

In der gegenwärtig laufenden 8 monatigen Förderperiode wurden 120 Arbeitsuchende aktiviert, mit dem Ziel für 60 Teilnehmende Arbeitsplätze zu schaffen. Somit wurden seit Beginn des Regionalbudgets in Potsdam 510 Langzeitarbeitslose aktiviert und bisher für 210 am Projekt Teilnehmende ein Arbeitsplatz eingeworben.

„Mit dem Teilprojekt Step by Step, Regionalbudget II, werden wir auch in den kommenden 12 Monaten, gemeinsam mit Arbeitsförder- und Bildungsträgern, Vereinen Unternehmen und einer Vielzahl von Akteuren, Arbeitslosen im ersten Arbeitsmarkt eine Chance geben. „Jeder, der es wirklich will kann sich innerhalb dieses Projektes einbringen und erhält eine reelle Chance", so Elona Müller.

In der neuen Förderzeit sollen 210 Arbeitslose im Projekt Step by Step aktiviert werden. Ein gemeinsamer Integrationsschwerpunkt ist die Altersgruppe ab 40 bis 55 Jahre. Deshalb sind für diesen Personenkreis 150 Aktivierungen innerhalb des Projektes geplant. Auch für 60 Jugendliche soll es in diesem Jahr eine zusätzliche Chance über das Regionalbudget geben. Ziel ist es, von den 210 Arbeitslosen im Teilprojekt Step by Step eine Integration von 85 Personen im ersten Arbeitsmarkt zu erreichen.

Das Teilprojekt Ideen und Arbeit, IDA, hat künftig einen gestiegenen Anspruch an die Nachhaltigkeit. Die Erfahrungen zeigen, dass Qualifizierungen im Rahmen des Regionalbudgets II gezielt auf die berufliche Integration ausgerichtet werden müssen und die Nachhaltigkeit der Maßnahme direkt nachgewiesen wird. Das bedeutet, dass ein Arbeitsvertrag seitens des Unternehmers vorliegen muss, damit die durchgeführte Qualifizierung auch tatsächlich dort ankommt wo sie hingehört.

Für Existenzgründungen wird es künftig möglich sein, eine höhere Fördersumme einzuwerben. Waren bisher aus dem Regionalbudget 5000,00 Euro für eine Existenzgründung das Maximum, so stehen in der neuen Förderperiode 10.000,00 Euro für Existenzgründungen zur Verfügung. „Ich bin sicher, dass dieser Betrag für die Gründungswilligen einen Qualitätssprung darstellt. Mit dieser Fördersumme kann tatsächlich auch noch sehr viel für eigene Qualifizierungen, Begleitung durch spezielle Fachleute und selbstverständlich für Werbung ausgegeben werden", erläuterte Elona Müller.

Um die Qualität der Existenzgründungen und damit die Nachhaltigkeit zu sichern, werden die Bewertungskriterien der eingereichten Konzepte angehoben und nehmen die Form eines Businessplanes an. Es werden mehr Nachweise über die Tragfähigkeit der Gründung unabdingbar, z. B. Existenzgründerseminar und die persönlichen Voraussetzungen wie Ausbildung, Sprachkenntnisse sind Bewertungskriterien. Es soll eine gezielte und intensive Betreuung der Existenzgründungen erfolgen. Die fachlichen Beratungsgespräche sind ab sofort auch über den Wirtschaftsförderservice der Stadtverwaltung möglich.

Auch in der zukünftigen Förderperiode wird die Regionalentwicklung der Landeshauptstadt Potsdam über Projekte und zusätzliche Mittel aus dem Regionalbudget weitergeführt. Die Realisierung der Projekte erfolgt unter Einbeziehung langzeitarbeitsloser Frauen und Männer aller Altersgruppen. Der Schwerpunkt der Projektumsetzung zielt größtenteils auf den Bereich Tourismus ab. Es ist dabei geplant, dass Teilnehmende sich für die Projekte bewerben. Auch hier ist eine enge Zusammenarbeit mit der PAGA unumgänglich. Die Kombination der Förderinstrumente macht diese Projektphase so attraktiv, weil hier die Möglichkeit besteht arbeitslose Menschen in Schwerpunkte der Regionalentwicklung einzubinden.