Pressemitteilung Nr. 21 vom 13.01.2014 Arbeiten an der Lindenallee werden fortgesetzt

Vorbereitende Maßnahmen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit und zum Baumschutz
Die bauvorbereitenden Maßnahmen am Rad- und Fußweg Lindenallee zwischen der Straße am Neuen Palais und dem Ortsteil Eiche werden seit dem heutigen Montag fortgesetzt. Um die Verkehrssicherheit für den derzeit vorhandenen gemeinsamen Geh- und Radweg sowie den Baumschutz zu gewährleisten, müssen diese Arbeiten unabhängig vom späteren Ausbau des Weges durchgeführt werden. Die Arbeiten sind für die Verbindung der Ortsteile Eiche und Golm mit der Innenstadt, die Verknüpfung der Universitätsstandorte Golm und Neues Palais sowie die Anbindung des landesweit bedeutenden Wissenschaftsstandorts Golm erforderlich.

Was genau wird gemacht? An den Altbäumen wird der Wurzelbestand erkundet, damit an betroffenen Bäumen Wurzelschutzvorhänge angebracht werden können. Auch wird untersucht, welche späteren Baumschutzmaßnahmen darüber hinaus notwendig sind. Zum Schutz des Baumbestandes müssen diese Maßnahmen nach Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde unbedingt in der vegetationsarmen Zeit und vor der Wegebaumaßnahme durchgeführt werden. Um die fach- und sachkundige Durchführung sicherzustellen ist zusätzlich zur Bauüberwachung eine ökologische Baubegleitung beauftragt worden. Parallel dazu wurde auf der Südseite der vorhandene unbefestigte Weg provisorisch mit Naturschotter verstärkt, um den Nutzern während der Baumaßnahmen eine alternative Wegeführung anbieten zu können.

Mit dem Beschluss der Radverkehrsstrategie sowie des Radverkehrskonzepts durch die Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2008 ist die Verbindung durch die Lindenallee als prioritäre Route festgelegt worden. Aus diesem Grund plant die Landeshauptstadt, den Weg in einer Breite von 2,50 Meter in sandfarbenen Asphalt zu befestigen. Aufgrund der Bedeutung der Radverkehrsanbindung soll die Wegeoberfläche so gebaut werden, dass diese ganzjährig nutzbar ist. Vor allem ein Winterdienst soll künftig ermöglicht werden, wozu die Herstellung einer Wegeoberfläche mit gebundenem Material (Asphalt) erforderlich ist. Nur so ist das vollständige und dabei schadensfreie Räumen des Weges im Winter gewährleistet. Hinzu kommt, dass der erforderliche sparsame und wirtschaftliche Umgang mit öffentlichen Geldern nur durch die Herstellung eines Weges in Asphalt zu gewährleisten ist, da eine wassergebundene Bauweise langfristig durch den erhöhten Unterhaltungs- und Pflegeaufwand insgesamt höhere Kosten verursacht.

Aus Sicht der Landeshauptstadt wäre ein Ausbau des Weges in Mittellage, wie ursprünglich geplant und vereinzelt noch gefordert, nicht vereinbar mit dem Schutz der Allee. Ein Gutachten hat ergeben, dass die Auswirkungen auf das Schutzgut Baum beim Bau eines Weges in der Mitte der Allee weitreichend wären. Der Eingriff würde die oberflächennahen Wurzeln erheblich schädigen, so dass in den nächsten Jahren Abgänge, also das Absterben der Bäume, zu befürchten wären.

Aus Sicht der unteren Denkmalschutzbehörde stellen die vorhandenen Bäume gerade vor dem Hintergrund, dass die frühere Wegesubstanz ohnehin nicht mehr vorhanden ist, zusammen mit dem historischen Verlauf heute den wesentlichen Aspekt des Denkmals dar. Das Erscheinungsbild des Denkmals soll so weit wie möglich erhalten werden. Daher soll der bislang genutzte Weg an der Nordseite der Lindenallee ausgebaut werden. Dazu ist die Gestaltung der Wegeoberfläche in sandfarbenem Asphalt vorgesehen, der mit Kies angereichert ist. Diese Bauweise kommt aufgrund der Farbigkeit und Oberflächenstruktur dem historischen Ausbau optisch sehr nahe. Die Oberfläche erhält ein so naturnahes Aussehen, dass sie sich von wassergebundenen Decken kaum mehr unterscheidet. Aus diesem Grund ist die Landeshauptstadt auch zuversichtlich, dass es eine einvernehmliche Klärung in dem aus Sicht des Landesdenkmalamtes noch bestehenden Konflikt gibt.

Die geplanten Ausbaumaßnahmen in der Lindenallee werden unter anderem durch die Universität Potsdam und der Gesellschaft zur Förderung des Standortmanagements im Wissenschaftspark Golm begrüßt und unterstützt.