Pressemitteilung Nr. 20 vom 10.01.2012 74 Arbeitsverhältnisse durch Projekt „Arbeit für Brandenburg“


Mit Hilfe des Landesförderprogramms "Arbeit für Brandenburg" konnten für die Dauer von mindestens zwei Jahren 74 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse in der Landeshauptstadt Potsdam geschaffen werden. Im Fokus dieser seit Oktober 2010 bestehenden Förderung sind langzeitarbeitslose Menschen, die das 50. Lebensjahr überschritten und damit nur geringe Chancen auf Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt haben. Ziel ist es, die Teilnehmenden durch die Beschäftigung sozial zu integrieren, arbeitsmarktnah zu qualifizieren und ihr ehrenamtliches Engagement zu aktivieren.

Die innerhalb der Landeshauptstadt Potsdam geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse sind genauso vielseitig und individuell, wie die Teilnehmenden selbst. Seit Mai 2011 wird unter der Trägerschaft der Potsdamer Kunstgenossen e.V. mit Hilfe einer Künstlerin das Gebäude des Treffpunkt Freizeit und dessen davor liegenden Flächen farbenfroher und attraktiver gestaltet. Nach längerer Erwerbslosigkeit erhielt die Künstlerin Annette Messig eine Stelle im Rahmen des Projektes "Arbeit für Brandenburg". Sie baut nun auf dem Gelände einen Planetengarten. "Die Arbeit mit den Potsdamer Kunstgenossen bedeutet ein großes Glück für mich: Ich kann meine künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten einsetzen und arbeite mit interessierten Kindern an einer besonders schönen Aufgabe und in einem wunderbaren Team", sagte Annette Messig.

Ein Vorhaben ganz anderer Art wird, ebenfalls seit Mai 2011, im Autonomen Frauenzentrum umgesetzt. Ansatz des Kultur- und Bildungsprojektes "primaDonna" ist es, den im Frauenhaus Schutzsuchenden eine Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stellen, die ihnen in allen Lebenssituationen unterstützend und Rat gebend zur Seite steht. Der Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund, die das Potsdamer Frauenhaus aufsuchen, beträgt fast 50 Prozent. Aufgrund dessen wurde für dieses Projekt bewusst eine Frau mit Migrationshintergrund gewählt. Neben der Organisation und Leitung von regelmäßigen Gesprächsrunden, in denen die Frauen über ihre Probleme und Ängste sprechen können, begleitet und unterstützt sie nun Jaqueline Maffo bei Behördengängen und Arztbesuchen. "Durch meine Arbeit im Frauenzentrum besteht für mich die Möglichkeit, meine Landsleute besser zu unterstützen. Im Team mit meinen Kolleginnen verbessere ich zudem meine Sprachkenntnisse. Schön wäre es, auch nach dem Projekt eine Perspektive zu haben, damit ich mich weiter engagieren kann", sagte Jaqueline Maffo.

Altes Handwerk, die Bauweisen sowie die Musik der böhmischen Einwanderer zu erhalten und erlebbar zu machen, ist Inhalt eines weiteren geförderten Projektes. Der Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V. ist dankbar für die Unterstützung durch Ralf Haufe bei Recherchearbeiten, dem Führen von Interviews und der Aufarbeitung der Ergebnisse. "Mir bedeutet die Arbeit rund um das Stadtteilmuseum Nowaweser Weberstube sehr viel", sagte Ralf Haufe. Er betreut das Museum auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten (Dienstag und Donnerstag, 13 bis 16 Uhr), in dem er Besuchern ehrenamtlich sonntags den Museumsbesuch ermöglicht.

Die drei erwähnten Projekte sind nur ein kleiner Teil der Erfolgsgeschichte des Förderprogrammes "Arbeit für Brandenburg".