Pressemitteilung Nr. 17 vom 11.01.2013 Drei neue Unfallhäufungsstellen in Potsdam

Erste Maßnahmen ergriffen / Insgesamt zehn Häufungsstellen definiert

Drei neue Unfallhäufungsstellen sind im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt Potsdam ausgewiesen worden. Damit erhöhte sich deren Anzahl auf insgesamt acht Stellen innerorts und zwei Stellen außerorts. Neue Unfallhäufungsstellen sind die Ecke Zeppelinstraße in Richtung Breite Straße, der Knotenpunkt Brauhausberg Ecke Michendorfer Chaussee sowie das Leipziger Dreieck. Um die Gefahr eines Unfalls zu verringern sind an den betroffenen Stellen Sofortmaßnahmen ergriffen worden. So wurden beispielweise Fahrbahnmarkierungen erneuert und Lichtsignalanlagen aufgestellt. Die zuständige Fachbereichsleiterin Ordnung und Sicherheit Marina Kluge sagte: „Wir hoffen, dass damit das Gefahrenpotenzial an den Streckenabschnitten minimiert wurde. Nun werden die Abschnitte beobachtet. Sollten die Unfallhäufungsstellen weiter bestehen, müssen in Abstimmung mit der Polizei weitere Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden."

Durch automatisierte Auswertungen der Unfallprotokolle stellt die Polizei fest, ob in bestimmten Straßenabschnitten Auffälligkeiten im Unfallgeschehen vorliegen. Unfallhäufungsstellen definieren sich durch mindestens fünf gleichartige Unfälle (gleicher Unfalltyp oder gleiche Unfallumstände) in einem Kalenderjahr oder mindestens drei Unfälle mit schwerem Personenschaden in drei Jahren. Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Potsdam werden derzeit zehn Unfallhäufungsstellen bearbeitet. Außerorts sind dies die B 2 Ortslage Bullenwinkel (Abschnitt 350, km 1,5 bis 4,0) sowie die B 2 Ortslage Krampnitz (Abschnitt 350, km 0,8 bis 1,4). Innerorts sind es folgende Stellen: Zufahrt Lange Brücke Ecke Meyerohr; Knotenpunkt Jägerallee Ecke Reiterweg und Voltaireweg; Knotenpunkt Lange Brücke Ecke Babelsberger Straße; Zufahrt Orenstein & Koppel-Straße in die Wetzlarer Straße; Knotenpunkt Forststraße Ecke Werderscher Damm und Am Wildpark; Zufahrt Zeppelinstraße in Richtung Breite Straße; Knotenpunkt Brauhausberg Ecke Michendorfer Chaussee; Leipziger Dreieck.

An der Kreuzung Zeppelinstraße Ecke Breite Straße kam es vermehrt zu Unfällen beim Abbiegen von der Zeppelinstraße in die Breite Straße. Eine Sofortmaßnahme war hier die Erneuerung der Fahrbahnmarkierung. Verstärkt wurden Auffahrunfälle am Leipziger Dreieck stadtauswärts Richtung Rehbrücke und Michendorf registriert. Durch einen zusätzlichen Signalgeber soll dem Kraftfahrer nun die Fahrstreifensignalisierung besser verdeutlicht werden. Ebenfalls in den Fokus der Verkehrsunfallkommission ist die Straße Brauhausberg kurz vor der Einmündung in die Michendorfer Chaussee gerückt. Hier sind im Stauraum der Ampelanlage viele Auffahrunfälle durch die Polizei registriert worden.

In der Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt Potsdam sitzen Vertreter der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, der jeweils örtlich zuständigen Straßenbaubehörden, der Polizei sowie eingeladene Gäste wie Verkehrsbetriebe oder Verkehrswacht. Die Kommissionsmitglieder werten ortsbezogene Straßenverkehrsunfälle aus, um gegebenenfalls Festlegungen von Maßnahmen zur Verhinderung von Verkehrsunfällen und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu treffen. Durch die örtliche Unfalluntersuchung sind frühzeitig auffällige Bereiche (Unfallhäufungsstellen) sowie mögliche Zusammenhänge zwischen typischen Verhaltensweisen von Verkehrsteilnehmern und den örtlichen Besonderheiten des Verkehrsraumes zu erkennen, die eine Häufung von Straßenverkehrsunfällen begünstigen. Dabei ist Unfällen mit Personenschaden besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Unfallhäufungsstelle Forststraße Ecke Werderscher Damm und Am Wildpark soll als nächstes Projekt nach fachlicher Beurteilung durch die Verkehrsunfallkommission umgestaltet werden. Ziel ist es, dass der gesamte Knoten übersichtlicher gestaltet und der Radfahrer mehr und besser in den Fokus der Kraftfahrer rückt. Die Hauptstraße biegt in diesem Bereich ab, häufig kam es zu Unfällen mit Radfahrern. Die Baumaßnahme soll bei günstiger Witterung Anfang dieses Jahres durchgeführt werden. Dabei wird die neue Verkehrsführung in einer Beobachtungsphase von mehreren Monaten zunächst mit mobilen Verkehrszeichen und gelber Fahrbahnmarkierung umgesetzt. Während dieser Zeit werden die Verkehrsabwicklung und das Unfallgeschehen intensiv beobachtet. Sollte sich die temporäre Umgestaltung der Kreuzung bewähren und es weniger Unfälle geben, wird durch die Verkehrsunfallkommission entschieden, ob der endgültige Umbau des Knotenpunktes erfolgen wird.

Solche Umbaumaßnahmen haben zuletzt beispielweise an der Kreuzung Großbeerenstraße Ecke Wetzlarer Straße sowie an der Ausfahrt Konrad-Wolf-Allee von der Nuthestraße stadteinwärts zum Erfolg geführt. Beide Straßenbereiche sind dank konsequenter Veränderungen heute keine Unfallhäufungsstellen mehr.