Pressemitteilung Nr. 13 vom 10.01.2007 Umzug der Eisenhart-Schule

Schon zum Sommer dieses Jahres soll die Eisenhart-Schule nach Renovierungsarbeiten ihr neues Domizil in der Burgstraße beziehen.

Die Landeshauptstadt hat sich entschieden, nach der guten Anwahl der Rosa-Luxemburg-Grundschule, den Standort als Grundschulstandort mit Flex/ Ganztag und integriertem Hort für die Innenstadt zu profilieren. Die an dem Standort arbeitenden Lehrer haben eine sonderpädagogische Ausbildung. Die Schule verfügt als ehemalige Oberschule über Fachkabinette und auf dem Schulgelände befindet sich eine große, innen sanierte Turnhalle, eine großzügige Außensportanlage sowie ein Schulgarten. Bisher wurden in den Standort rd.
2 Mio. Euro investiert. Dafür wurden die Turnhalle, das Dach und die Sanitäranlagen erneuert. Für die Schulspeisung steht ein separates Gebäude mit etwa 140 Sitzplätzen zur Verfügung.

Die seit Jahren bekannten Raumprobleme der Schulen am Schulstandort Kurfürstenstraße sind dort mittelfristig nicht lösbar. Die für den Campus veranschlagte Investitionssumme i.H.v. rd. 7,3 Mio. Euro steht nach der aktuellen Investitionsplanung der Landeshauptstadt in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung. Selbst wenn Gelder zur Verfügung stünden, müssten sie zuerst für Brandschutz ausgegeben werden.

Es besteht somit insbesondere für die Grundschule keine Entwicklungsmöglichkeit z.B. in Richtung Ganztag. Den entsprechenden Antrag der Schule musste der Schulträger wegen Raummangel ablehnen. Hierüber bestand Einvernehmen mit der Schule.

Da der Antrag nur noch 2007 gestellt werden kann, war Eile geboten, wenn die inhaltliche Arbeit der Schule nicht gefährdet werden soll.

Im November 2006 teilten sowohl die Eisenhart-Schule (24) als auch der Fröbel-Hort „Sonnenschein“ mit, dass ihr Raumkapazitätsproblem binnen kürzester Frist gelöst werden müsste. Mit dem Nachwachsen des dritten Zuges sei die Beschulung in der alten Baracke und die nahezu ausschließliche Doppelnutzung der Räume unzumutbar.

Daraufhin wurde die Zukunftsperspektive der Schule mit den verantwortlichen Gremien, den Schulleiterinnen, den Lehrern, der Schulkonferenz, dem Schulrat für Grundschulen und dem Leiter des Staatlichen Schulamtes, den Hortträgern und dem Jugendamt mit durchweg positivem Votum für den Umzug erörtert. Eine weit überwiegende Zahl von Argumenten spricht für den Wechsel des Standortes, auch wenn die Entscheidung im Hinblick auf den Traditionsstandort und das schöne Gebäude allen nicht ganz leicht gefallen ist. Das Gebäude
wird Teil des Helmholtz-Gymnasiums, dessen erhebliche Raumprobleme damit im Wesentlichen gelöst sind. So bleibt das ehrwürdige Haus auch als Schulstandort erhalten.
Die in dem Gebäude an der Burgstraße ebenfalls befindliche Allgemeine Förderschule Schule an der Insel kann zum 01.08.2007 an den Standort der Allgemeinen Förderschule Bruno-Rehdorf ziehen. Dies ist mit dem Schulrat für Förderschulen und den Schulleiterinnen der Förderschulen bereits erörtert worden, da auch diese Schulen angesichts der Änderung des Schulgesetzes und der dementsprechend geringeren Nachfrage zusammengeführt werden. Somit stünde das Gebäude in Gänze für die Grundschule und den Hort zur Verfügung.

Die Maßnahme soll wie folgt umgesetzt werden:

Der Schulstandort Burgstraße ist eine 40-Klassen-Schule. Er fasst in der momentanen Nutzung seitens der beiden Schulen 62 Unterrichtsräume (inklusive Fachräume), 13 Verwaltungsräume und 17 Vorbereitungs- und Lehrmittelräume.
Das Gebäude bietet damit langfristig Platz für eine vierzügige Grundschule mit Hort bei teilweiser Doppelnutzung.
Die Schule wird innen malermäßig instandgesetzt. 20.000 Euro sind dafür in den Haushaltsplanentwurf für 2007 eingestellt.
Die Schule an der Insel kann ggf. zum Sommer 2007 an den Standort der Bruno-Rehdorf-Schule verlagert werden.
Die Eisenhart-Schule zieht mit Schulleiterin, Stellvertreterin, Kollegium und Schülern zum 01.08.2007 an den Standort Burgstraße.
Die beiden Grundschulen teilen sich die Liegenschaft mit dem Auftrag, bis zum Ende des Schuljahres 2007/2008 ein gemeinsames Konzept zu entwickeln (Flex, Ganztag). Die Schulen gehen dann auf in der neuen Schule 19/24.

Es wird zunächst ein Nebeneinander der Schulen und Horte geben. Die Horte sind nach Genehmigung des Ganztages beide Kooperationspartner der neuen Schule.

In den Folgejahren wird investiert:
Für 2008 sind insgesamt rd. 600.000 Euro, für 2009 rd. 300.000 Euro und für 2010 rd. 2,4 Mio Euro vorgesehen. Der Bedarf für das Schulgebäude, die Turnhalle, das Speisegebäude einschließlich der Fassaden sowie das Außengelände liegt bei insgesamt etwa 6,8 Mio. Euro. Die Planung erfolgt in 2008, anschließend werden die Sanierungsabschnitte festgelegt. In 2010 wird ein respektables Sanierungsergebnis sichtbar sein, in 2011/12 sind die Sanierungsmaßnahmen voraussichtlich insgesamt abgeschlossen.
Vergleichbare Schulen, wie die Voltaire-, die Lenné- und die Sportschule wurden für rd. 1,8 Mio. Euro, rd. 2,1 Mio. Euro bzw. rd. 4,9 Mio. Euro (teil-) saniert.

Die Eltern werden bei der zur Zeit laufenden Anmeldung (11.01.2007 bis 20.01.2007) für das Schuljahr 2007/08 informiert, dass der neue Standort der Eisenhart-Schule sich voraussichtlich ab dem Sommer 2007 an der Burgstraße befindet.

Die Schulwegsituation verändert sich nicht wesentlich; ein Großteil der Kinder (etwa 1/3) kommt aus dem Einzugsbereich der Rosa-Luxemburg-Schule, ein Drittel kommt aus dem Bereich Eisenhart-Schule. Nur 79 Schüler (etwa ¼) kommen aus dem direkten Umfeld der Eisenhart-Schule. Die möglichen Schulwege stellen sich als relativ unproblematisch dar. Unter Berücksichtigung dieser Gründe hat die Schulkonferenz der Eisenhart-Schule am 09.01.2007 ein positives Votum für die Verlagerung des Standortes abgegeben.

Der Stadtverordnetenversammlung wird deshalb vorgeschlagen, die DS 05/SVV/0681 (Integrierte Gesamtentwicklung für den Schulstandort Eisenhart-Schule/ Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium) aufzuheben. Mit dieser DS wurde der Oberbürgermeister beauftragt, das vorliegende bauliche Konzept zur Gesamtentwicklung des Schulstandortes unter Berücksichtigung der weiteren Schulentwicklungsplanung und entsprechend der vorhandenen finanziellen und zeitlichen Ressourcen umzusetzen. Da die finanziellen Ressourcen mittelfristig nicht zur Verfügung stehen, ist die Schulentwicklungsplanung für diesen Standort überholt.
Eine entsprechende Beschlussvorlage wird der SVV am 31.01.2007 zur Entscheidung vorgelegt.