Pressemitteilung Nr. 11 vom 14.01.2009 Bürgerwerkstatt zum Thema Shared Space

Am Dienstag, 20. Januar 2009, findet in der Goetheschule in der Kopernikusstraße 30 von 17:30 bis 19 Uhr eine Bürgerwerkstatt zum Thema Shared Space (gemeinsam genutzter öffentlicher Raum) statt.
Für die Kreuzung Paul-Neumann-Straße/Pestalozzistraße/Rosenstraße/Althoffstraße wird zur Zeit eine Machbarkeitsuntersuchung erstellt. Der Ort ist einer von drei Pilotprojektorten für Shared Space des Landes Brandenburg.
Bei der Bürgerwerkstatt geht es konkret um die Umgestaltung der Kreuzung am Cafe Babelsberg in der Paul-Neumann-Straße nach dem Prinzip Shared Space. Bei einer Informationsveranstaltung im November wurde das Grundprinzip von Shared Space vorgestellt und Anregungen der Bürger gesammelt, wie der Platzbereich zukünftig gestaltet werden soll. Bei der Bürgerwerkstatt am 20. Januar sollen erste Planungen präsentiert und gemeinsam mit den Bürgern diskutiert werden. Die Stadtverwaltung lädt dazu alle Interessierten herzlich ein.

Termin: Dienstag, 20.01.2009, 17:30 bis 19 Uhr
Ort: Goetheschule, Mensagebäude im Schulhof, Kopernikusstraße 30

Einer der Kerngedanken von Shared Space ist die gemeinsame Nutzung eines bestimmten öffentlichen Raumes für den gesamten Verkehr, also sowohl für das Auto, als auch für das Fahrrad oder Fußgänger. Gleichzeitig soll dieser Raum wieder attraktiv für andere Nutzungen werden, wie beispielsweise zum Verweilen. Dafür wird der Straßenraum grundlegend neu gestaltet und die Verkehrsschilder werden fast vollständig entfernt. Es gelten dann lediglich die drei grundlegenden Verkehrsregeln: Rücksichtnahmegebot, Rechtsfahrgebot und Rechts vor Links.

Öffentlicher Raum ist in erster Linie ein Raum für Menschen. Deshalb soll dem Straßenraum durch eine bauliche Umgestaltung seine Bedeutung als Aufenthalts- und Begegnungsbereich für Fußgänger zurückgegeben werden.
Auch soll durch Shared Space die gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer erhöht werden. Wenn Verkehrszeichen den Verkehr regeln, nehmen diese den Menschen viele Entscheidungen ab. Bei Shared Space müssen die Verkehrsteilnehmer durch Blickkontakt miteinander kommunizieren und in Eigenverantwortung klären, wer Vorrang erhält. Dadurch kann der Regelungsbedarf und somit die Zahl der Verkehrsschilder reduziert werden. Beispiele aus dem In- und Ausland zeigen, dass durch die Umsetzung von Shared Space die Verkehrssicherheit erhöht werden konnte.

Durch die Umgestaltung soll für den Kreuzungsbereich die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge verringert und gleichzeitig die gegenseitige Rücksichtnahme erhöht werden. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, durch den Umbau der Verkehrskreuzung zu einem Platzbereich die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

 

Kontakt und weitergehende Informationen:
Torsten von Einem (Bereich Stadtentwicklung-Verkehrsentwicklung), Tel. 0331/289-2539
www.potsdam.de/verkehrsentwicklung