![2014 01 08 Wissenschaftsfilm_AlbertEinstein-Standbild01_web Standbild Einsteinturm aus dem Wissenschaftsfilm. (Quelle: Kristina Tschesch)](/system/files/styles/potsdam_main_inline_full_xs_1x/private/images/2014%2001%2008%20Wissenschaftsfilm_AlbertEinstein-Standbild01_web.jpg?itok=QlfbmgOQ)
In Potsdam gibt es das Einstein-Gymnasium, den Einsteinturm, das Einstein Forum und eine Albert-Einstein-Straße. Auch der Wissenschaftspark auf dem Telegrafenberg und die Volkshochschule sind nach dem berühmten Physiker benannt. Dass die Einstein-Rezeption hier in Potsdam so groß ist, liegt vor allem daran, dass der Nobelpreisträger ein paar Jahre seines Lebens in Caputh verbracht hat. Hier ließ er sich 1929 ein Sommerhaus vom jungen Architekten Konrad Wachsmann bauen. Einstein behielt zwar seine Stadtwohnung in Berlin, verbrachte aber in Caputh weit mehr Zeit als nur die Sommermonate. Er sagte über sein Refugium einmal: "Mein Paradies befindet sich an einem Havelsee. Es besteht nur aus Holz, sandigem Boden und duftenden Kiefern."
Er hätte sein Paradies sicher auch nicht freiwillig verlassen, hätten ihn die politischen Umstände nicht dazu gezwungen. Nach der Machtübernahme der Nazis kehrte Einstein 1933 von einem USA-Aufenthalt nicht mehr nach Deutschland zurück. Er verstarb 1955 im Alter von 76 Jahren in Princeton. Sein Sommerhaus sah er nie mehr wieder. Dass sich Einstein in Caputh gefühlt haben muss, zeigt auch ein Brief an seinen Sohn Eduard, den er 1931 hierher mit den Worten einlud: "Sei ein gutes faules Tier, streck alle Viere weit von Dir, komm nach Caputh, pfeif auf die Welt. Und auf Papa, wenn Dir's gefällt."
Mit diesem letzten Wissenschaftskurzfilm schließt die Porträt-Serie über Wissenschaftler ab, die einst in Potsdam gewirkt haben. Die Filme und weit mehr über die Wissenschaftslandschaft in der Landeshauptstadt sind unter anderem ab März 2014 in der Wissenschaftsetage im Bildungsforum Potsdam zu sehen.