Pressemitteilung Nr. 8 vom 07.01.2014 Sonntagsführung präsentiert Tiere und Pflanzen des Jahres 2014

Die erste thematische Sonntagsführung im Naturkundemuseum Potsdam ist traditionell der "Natur des Jahres" gewidmet. Am Sonntag, 12. Januar 2014, lädt das Museum dazu um  11 Uhr ein. Der Direktor des Naturkundemuseums Potsdam, Dr. Detlef Knuth, wird die Tiere und Pflanzen des Jahres 2014 vorstellen. Die Arten werden jährlich von verschiedenen Natur- und Umweltorganisationen mit unterschiedlicher Zielstellung ernannt. Meist gibt es Kritisches von den Arten zu berichten, oft sind es aber auch interessante Entdeckungen oder Entwicklungen.

Die Störe gehören stammesgeschichtlich mit 250 Millionen Jahren zu den ältesten Wirbeltieren. Die Wahl der Störe zum "Fisch des Jahres 2014" soll darauf aufmerksam machen, dass der Verbau von Fließgewässern die Wiederansiedlung gefährdeter Fischarten erschwert. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland, besonders auch in Brandenburg, mehrere Projekte zur Wiederansiedlung ehemals ausgerotteter Fischarten gestartet. Besonders der Europäische Stör gehört zu den Fischen, um deren Wiederansiedlung sich seit Jahren Fischereibiologen, Fischer und Angler in der Elbe und Oder bemühen. Einen munteren Sibirischen Stör können die Teilnehmer im Aquarium "Fische Brandenburgs" beobachten. Gefährdet ist auch eine wesentlich kleinere Art, der Wolfsmilchschwärmer. Er wurde zum "Schmetterling des Jahres 2014" gewählt. Der Verlust nährstoffarmer, trockener und warmer Standorte hat den Bestand der Zypressen-Wolfsmilch, der Nahrungspflanze seiner Raupen, dramatisch verringert. Erholt hat sich der Bestand des Grünspechts, Vogel des Jahres 2014. Mit 42 000 Brutpaaren hat er sich mittlerweile wieder stabilisiert. Den Beinamen "Lachvogel" erhielt der oft am Erdboden anzutreffende große Specht wegen seines markanten Rufes, der wie gellendes Lachen klingt. Das größte Tier der Sonntagsführung und "Wildtier des Jahres 2014" ist der Wisent. Die Auswilderung einer Herde von acht Tieren erfolgte in Deutschland im

Jahr 2013 im Rothaargebirge. In Brandenburg kann man Wisente seit 2006 im Schaugehe der Sielmann Naturlandschaft Döberitzer Heide beobachten. Auch das Naturkundemuseum Potsdam wird seinen Besuchern bald einen Wisent zeigen können. Wer erfahren will wie das möglich ist, sollte die Führung am Sonntag nicht verpassen. Der den meisten bekannte Spitzwegerich, Arzneipflanze des Jahres 2014, der Anis, Heilpflanze des Jahres 2014 und viele andere Tiere und Pflanzen werden in der Sonntagsführung auch vorstellt. Jeder kann während der Führung sein aktuelles zoologisches und botanisches Wissen auffrischen, mit neuen Informationen erweitern und Fragen an den Referenten stellen.

Interessenten, gern auch Familien, können sich im Naturkundemuseum Potsdam unter der Telefonnummer 289 6707 oder per Mail unter naturkundemuseum@rathaus.potsdam.de anmelden. Der Teilnehmerbetrag beträgt für Erwachsene 5 Euro, für Kinder 2 Euro. Das Naturkundemuseum in der Breiten Straße 13 ist mit dem Bus 606 gut zu erreichen.