Pressemitteilung Nr. 680 vom 15.10.2018 7. Potsdamer Integrationskonferenz eröffnet

Motto: EINE Stadt für ALLE - Teilhabe und Mitbestimmung
Martina Trauth eröffnet 7. Potsdamer Integrationskonferenz
© Martina Trauth eröffnet 7. Potsdamer Integrationskonferenz
Martina Trauth eröffnet 7. Potsdamer Integrationskonferenz. Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Magdolna Grasnick

Die Leiterin des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt und Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Martina Trauth, eröffnete heute die 7. Integrationskonferenz der Landeshauptstadt Potsdam im Treffpunkt Freizeit.

Rund 170 Interessierte – Potsdamerinnen und Potsdamer mit und ohne Migrationshintergrund, viele Stadtverordnete, Mitglieder des Potsdamer Migrantenbeirates, ehrenamtlich und hauptamtlich in der Integrationsarbeit Tätige –  nehmen an der heutigen 7. Integrationskonferenz in der Landeshauptstadt Potsdam teil. Die Konferenz steht unter dem Motto EINE Stadt für ALLE - Teilhabe und Mitbestimmung.

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Konferenz betonte Martina Trauth: „Integration findet vor Ort statt und betrifft die ganze Stadtgesellschaft. Hier können die mitgebrachten Ressourcen der neu ankommenden Nachbarn entdeckt, gefördert und eingesetzt werden. Hier leben wir gemeinsam in Nachbarschaft, gehen die Kinder in die Kita, in die Schule, gestalten wir das Leben gemeinsam. Hier müssen wir die Erkenntnisse, Aufgaben, Probleme miteinander besprechen und gemeinsam nach Wegen suchen. Dazu dient auch die heutige Integrationskonferenz.“

Die Landeshauptstadt Potsdam hat im Jahr 2017 ein neues Integrationskonzept beschlossen, in dem zahlreiche Ziele und Maßnahmen beschrieben sind. Im Rahmen der Integrationskonferenz werden Themen aus den Handlungsfeldern Bildung, Arbeit und aktive Stadtgesellschaft des Integrationskonzeptes an Thementischen erörtert. In den Gesprächen wird  schwerpunktmäßig  den betroffenen Migrantinnen und Migranten zugehört. Wie erlebten die Neuankommenden das Geschehen in Potsdam? Was hat gut funktioniert, wo sehen die Betroffenen Handlungsbedarf?

Gespräche werden auf der Konferenz an folgenden Thementischen angeboten:

1. Migrant*innen und Geflüchtete organisieren sich
Möglichkeiten der Migrant*innen zur Mitgestaltung des Lebens vor Ort in der Kommune. Ein Instrument dazu ist der Migrantenbeirat  - die demokratisch gewählte Vertretung der Potsdamer Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

2. Kultur in Potsdam – Ankommen und selbst gestalten
Welches Kulturangebot hat die Migrantinnen und Migranten bei ihrer Ankunft und bei ihrem Ankommen unterstützt, sich hier wohl zu fühlen und sich kulturell auszuleben?

3. Arbeitsmarkt
Einen guten Job finden und Geld verdienen – Das ist das Ziel vieler Migrantinnen und Migranten in Potsdam. Aber viele von ihnen haben bisher keine Arbeit gefunden. Welche konkrete Unterstützung benötigen sie  bei der Jobsuche? Gibt es Jobs in Potsdam und Umgebung, die auch mit geringen Deutschkenntnissen und ohne Berufsabschluss ausgeübt werden können? Vielleicht ist die Selbstständigkeit  eine berufliche Alternative?

4. Ausbildung, Studium
Strukturen und Unterstützungsmöglichkeiten

5. Übergang aus dem zweijährigen Bildungsgang "Berufsfachschule Grundbildung Plus" an den Oberstufenzentren in die Ausbildung
Am Thementisch "Übergang BFSG+ in die Ausbildung" soll die spezifische Problematik der jungen Geflüchteten diskutiert werden, die den zweijährigen Bildungsgang "Berufsfachschule Grundbildung Plus" an den Oberstufenzentren besuchen. Wie kann der Übergang in eine Ausbildung gestaltet werden? Welche Maßnahmen helfen hier bereits oder fehlen noch? Wie kann der Bildungsgang von Anfang an gelingen, um einen besseren Sprachstand und damit eine  Anschlussperspektive zu erreichen?

6. Schule und lokales Umfeld als Lern- und Lebensraum
Die unmittelbare Lebenswelt bzw. das direkte Wohnumfeld spielt eine wichtige Rolle, ob Integrationsprozesse erfolgreich sind. Insbesondere Schule ist für Menschen mit Migrationshintergrund ein wichtiger Ort der Integration.  In der Gesprächsgruppe soll erörtert werden, wie in Schule und in umliegenden Einrichtungen Kinder, Jugendliche und ihre Familien optimal unterstützt werden können.

Die Deutsche Sprache ist Querschnittsthema. An allen Thementischen stehen Gesprächspartner aus verschiedenen Institutionen und Projekten für einen konstruktiven Meinungsaustausch zur Verfügung. Alle Teilnehmenden können ihre Gedanken zu der Frage „Leben in der Landeshauptstadt Potsdam: Wie stelle ich mir meine Zukunft vor?“ äußern.

Weiterhin erwartet Interessierte ein Markt der Möglichkeiten, in dem sich unterschiedliche Projekte und Initiativen persönlich vorstellen. Dazu gehören unter anderem:

 - Start-Up Your Future: Gründerpatenschaften des Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. mit Projektreferentin Geertje von Holtz
 - Lotsendienst für Migrant*innen der Social Impact gGmbH mit Projektleiterin Julia Plotz
 - Start with a friend Potsdam des Start with a friend e.V. mit Ansprechpartnerin Stefanie Löhr
 - „Männer mit Perspektive“ mit Mosaikstein e. V. und dem Flüchtlingspfarrer des ev. Kirchenkreises Bernhard Fricke
 - Der Migrantenbeirat der Landeshauptstadt mit der Vorsitzenden Diana González Olivo
 - Das Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation der Plattform für Kulturelle Bildung mit ihrer Leiterin des Regionalbüros Potsdam Karin Kranhold
 - Die Fachstelle Migration und gute Arbeit des Arbeit und Leben e. V. mit Beraterin Joanna Hubert
 - Das Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.V. mit Nouria Asfaha und Heike Kottwitz
 - Queer Haven - Das Netzwerk für Queer Refugees im Land Brandenburg mit seinem Projektkoordinator Himmat Aljasem
 - Die Koordinierungsstelle IQ Netzwerk Brandenburg des MASGF mit ihrer stellvertretenden Projektleiterin Lena Haselhorst
 - Das WIN Projekt der IHK Potsdam mit Yvonne Meyer und Farhan Yabroudi
- oskar. Das Begegnungszentrum in der Drewitz mit seinem Kulturmanager Tim Spotowitz
 - Das Teilprojekt BleibNet proQuali der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft mit dem Leiter des Informationszentrums Arndt Sändig
- Beratungsfachdienst für Migrant*innen / Migrationsberatung für Erwachsene des Diakonischen Werk Potsdam e.V. mit Diplom-Sozialarbeiterin/-pädagogin Uta Amme

Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln des Bündnisses für Brandenburg. Die Ergebnisse der Integrationskonferenz werden dokumentiert und in Form einer Mitteilungsvorlage der Stadtverordnetenversammlung zur Verfügung gestellt.