60 Jahre Mauerbau - Gedenken in Potsdam und darüber hinaus

Am 13. August 2021 fanden in der Landeshauptstadt Potsdam mehrere Veranstaltungen zur Erinnerung an den Bau der Mauer am 13. August 1961 statt. Das Jahr 2021 ist ein besonderes Jahr, denn es jährt sich zum 60. Mal der Bau der Berliner Mauer. Mehr als 28 Jahre trennte die Berliner Mauer Ost und West und wurde zum Symbol der deutsch-deutschen Teilung.

In der zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Lindenstraße, die die Landeshauptstadt gemeinsam mit der Gedenkstätte organisiert hatte, hielten die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, Oberbürgermeister Mike Schubert, und die Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße, Maria Schultz, Reden zum Gedenken. Auch der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam, Pete Heuer, nahm an der Gedenkveranstaltung teil. Durch die Veranstaltung führte der Vorsitzende der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“, Claus Peter Ladner.

In der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße wurde heute zudem die Sonderausstellung ‘1961. Geheimpolizei und Mauerbau im Bezirk Potsdam‘ eröffnet. Dort wird dokumentiert, wie viele Menschen von der Staatssicherheit nach der Grenzschließung inhaftiert wurden und welche Strafen die Gerichte verhängten. Im Jahr 1961 gab es so viele Untersuchungshäftlinge im Potsdamer Stasi-Gefängnis wie in kaum einem anderen Jahr. Erstmals sind auch hauptamtliche Staatssicherheits-Mitarbeiter Gegenstand einer Ausstellung.

Oberbürgermeister Mike Schubert: „Der Bau der Berliner Mauer folgte einem hart kalkulierten politischen Plan. Er missachtete bewusst die Würde des einzelnen Menschen, weil er mit brachialer Gewalt ausgeführt wur-de und selbst Tote in Kauf nahm. Damals zwang ein Staat seinen eigenen Bürgern Entscheidungen auf, die dramatische Konsequenzen nach sich ziehen konnten: Wer ausstieg und ging, ließ die Heimat hinter sich und Familie, Freunde und Bekannte zurück. Wer floh, riskierte sein Leben. Ich bin froh und dankbar, dass sich so viele Menschen in der DDR nicht mit der Mauer abfanden und nicht den Mut für eine bessere Zukunft verloren. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir heute hier gemeinsam stehen können aus Ost und West in einem vereinten, freiheitlich demokratischen Land. Dieses Erbe ist Auftrag für uns heute, die mühsam und opferreich errungenen Grundrechte zu wahren und zu schützen.“

Am heutigen Nachmittag nimmt Oberbürgermeister Mike Schubert an der zentralen Gedenkfeier des Landes Brandenburg und des Landtages in Kooperation mit der Stadt Hohen Neuendorf und der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der Kommunistischen Diktatur am ehemaligen Grenzturm in Hohen Neuendorf teil.

Am Vormittag hatte die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam, Noosha Aubel, gemeinsam mit dem Spandauer Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und dem Ortsvorsteher Groß Glienicke, Winfried Sträter, der Todesopfer der deutschen Teilung in der Mauergedenkstätte in Groß Glienicke gedacht.

Bereits am Vorabend hatten Oberbürgermeister Mike Schubert und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam, Pete Heuer, an der Eröffnung der Austellung „1961. Mauerbau und Geheimpolizei“ anlässlich des 60. Jahrestages des Mauerbaus teilgenommen.