Pressemitteilung Nr. 535 vom 24.08.2018 Zusammenarbeit zum Schutz des Sacrower Sees

Um das Naturschutzgebiet „Sacrower See und Königswald“ mit dem sensiblen Uferbereich zu schützen, setzt die untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam  mit dem Ordnungsamt und der zuständigen Forstbehörde eine Reihe von Maßnahmen um. So werden Ordnungswidrigkeiten nach dem Bundesnaturschutzgesetz, dem Landeswaldgesetz und insbesondere das „wilde Parken“ seit Beginn der Badesaison stärker kontrolliert und konsequent geahndet. Dabei wurden durch das Ordnungsamt zum Beispiel Anfang August in einem Zeitraum von nur zwei Wochen mehr als 230 Verwarnungen um den Sacrower See und an der Seepromenade in Groß Glienicke ausgestellt. Des Weiteren wird die Beschilderung, die das Schutzgebiet kennzeichnet, kurzfristig erneuert und langfristig ergänzt. Zusätzlich hat die Forstverwaltung damit begonnen, Waldwege abzusperren, auf denen häufig Autos illegal abgestellt werden.

„In diesem sehr heißen Sommer gibt es leider zahlreiche Verstöße gegen die geltenden Vorschriften. Wir erleben immer wieder, dass Menschen rund um den Sacrower See außerhalb der gekennzeichneten Badestellen baden, picknicken oder sogar Lagerfeuer entfachen. Mit diesem Verhalten verursachen sie Schäden im Wald, im Uferbereich und am sensiblen Schilfgürtel, die letztlich negative Auswirkungen auf das Ökosystem des Sees und das europaweit geschützte Fauna-Flora-Habitat-Gebiet haben“, sagt der Leiter des Bereichs Umwelt und Natur, Lars Schmäh. Er weist darauf hin: Außerhalb der drei geduldeten und gekennzeichneten Badestellen am Sacrower See ist das Baden untersagt. Auch das Einsetzen von Booten in das Gewässer des Naturschutzgebietes bedarf einer gesonderten Erlaubnis. Das ungenehmigte Fahren und Parken auf Waldwegen ist nicht gestattet und stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit sondern vor allem eine Feuergefahr für Natur und angrenzende Siedlungen dar. „Wir bitten deshalb alle Badegäste, nur die ausgewiesenen Parkplätze und Badestellen zu nutzen, kein Feuer zu entfachen, das Ufer und die Pflanzen nicht zu beschädigen und ihren Müll wieder mitzunehmen“, so Schmäh. Die Landeshauptstadt Potsdam empfiehlt außerdem, zur Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen.