Pressemitteilung Nr. 423 vom 21.09.2023 Bürgerumfrage zum Welterbe-Park Sanssouci läuft noch eine Woche

6000 Potsdamerinnen und Potsdamer angeschrieben / Oberbürgermeister wirbt um Teilnahme
Das Foto zeigt eine Luftaufnahme vom Orangerieschloss.
© SPSG/LHP/Reinhardt & Sommer

Orangerieschloss am Park Sanssouci (© SPSG/LHP/Reinhardt & Sommer)

Bis zum kommenden Donnerstag haben die von der Landeshauptstadt befragten Potsdamerinnen und Potsdamer noch die Chance ihre Ansichten zur Nutzung der Welterbestätte Park Sanssouci kundzutun. Am 28. September endet die Bürgerumfrage.
„Mit der Bürgerumfrage zum Parkeintritt erhalten wir ein repräsentatives Meinungsbild aus der Potsdamer Stadtgesellschaft. Bürgerbefragungen haben Tradition in Potsdam und gehören zum Meinungsbildungsprozess in der Stadtpolitik. Ich wünsche mir, dass bis zum Ende des Erhebungszeitraums noch viele der ausgewählten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit der Beteiligung nutzen“, sagt Dieter Jetschmanegg, Dezernent Zentrale Verwaltung.

Die Landeshauptstadt Potsdam hat nach 2016 eine zweite Umfrage zum Thema Nutzung des Welterbe-Parks Sanssouci und einen möglichen Parkeintritt gestartet. Etwa 6000 zufällig ausgewählte Potsdamerinnen und Potsdamer erhalten in den kommenden Tagen Post der Stadt mit der Bitte, an der Befragung teilzunehmen. Ziel ist es, ein repräsentatives Stimmungsbild zu dem Thema zu erhalten. Das Ergebnis der Befragung, die bis 28. September stattfindet, soll den Stadtverordneten Anfang Oktober vor einer Entscheidung über einen möglichen weiteren Zuschuss von jährlich 800.000 Euro an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zur Unterstützung der Parkpflege vorliegen. Die Fragen können von den Angeschriebenen online beantwortet oder auf dem Fragebogen ausgefüllt per Post an die Stadtverwaltung zurückgesandt werden.

Im Jahr 2016 hatten sich 55,6 Prozent der Befragten gegen einen Parkeintritt ausgesprochen, zugleich aber 97 Prozent der Befragten den Schutz der Welterbe-Parks als wichtig bis sehr wichtig eingestuft. In der diesjährigen Umfrage, die ein Anschreiben sowie einen zweiseitigen Fragebogen enthält, wird nach der persönlichen Nutzung des Parks Sanssouci gefragt sowie nach der Meinung zu einem möglichen Parkeintritt.

Verantwortlich für die Schlösser und Gärten ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Zuwendungsgeber sind der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg. Der Stiftungsrat hatte erstmalig im Jahr 2013 beschlossen, aufgrund fehlender eigener finanzieller Mittel einen pflichtigen Parkeintritt für den Park Sanssouci einzuführen. Alternativ kann die Stadt Potsdam jedoch städtische Mittel zur Verfügung stellen und damit den pflichtigen Parkeintritt verhindern. In den vergangenen Jahren hatte Potsdam sich verpflichtet, jährlich eine Million Euro an die Stiftung zu zahlen. Diese Vereinbarung läuft Ende 2023 aus. Mit einem weiteren städtischen Zuschuss, die den Stadtverordneten zur Entscheidung vorliegt, würde die Stadt weiterhin jährlich 800.000 Euro an die Stiftung zahlen. Dafür garantiert die Stiftung, dieses Geld in die Potsdamer Parks für die Aufrechterhaltung sowie Steigerung der Qualität der Gärten einzusetzen und keinen Parkeintritt zu verlangen.