Pressemitteilung Nr. 343 vom 01.06.2018 Oberbürgermeister trifft Kirchen und Religionsgemeinschaften

Interreligiöser Dialog wurde fortgesetzt
Interreligiöser Dialog
© Interreligiöser Dialog
Interreligiöser Dialog. Landeshauptstadt Potsdam/ Stefan Schulz

Zum Interreligiösen Dialog haben sich Oberbürgermeister Jann Jakobs und Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften am 31. Mai getroffen. Das Format war vom Oberbürgermeister 2017 initiiert worden und fand nun zum zweiten Mal statt. Zwischenzeitlich hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften darauf verständigt, sich regelmäßig zu Arbeitstreffen zu verabreden. An verschiedenen Orten der Stadt oder zu Gast bei anderen Kirchen und Gemeinschaften konnten so intensiv stadtpolitische Themen diskutiert, aber auch die Kommunikation in die Verwaltung ausgebaut werden.
 
Im Interreligiösen Forum Potsdam engagieren sich der Verein der Muslime in Potsdam, der Evangelische Kirchenkreis, die Katholische Kirche St. Peter und Paul, die Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam, die Bahá’i, die Synagogengemeinde, die Französisch-Reformierte Kirche, die Freikirchliche Gemeinde mittendrin, die Evangelisch-Methodistische Kirche, die Nagelkreuzgemeinde Garnisonkirche Potsdam, die Nehemia Gemeinde, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptistenkirche), die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie Vertreterinnen und Vertreter des Buddhismus in Potsdam (Kringellocken kloster).

Bernhard Fricke, Flüchtlingspfarrer im Evangelischen Kirchenkreis, der gemeinsam mit Franziska Schumann aus dem Büro des Oberbürgermeisters das Interreligiöse Forum leitet, stellte nach einer Würdigung der Arbeit des Forums durch den Oberbürgermeister vor, was im vergangenen Jahr erreicht wurde. Neben der Zusammenarbeit mit dem eher wissenschaftlich orientieren Forum Religionen mit der Uni Potsdam und Professor Johann Hafner wurden vom städtischen Forum praktische Dinge realisiert. Hierzu zählte neben dem Friedensgebet und dem Fest „Nacht der Freiheit“ im September 2017 besonders die gelungene Blumenpflanzaktion „querbeet“ im April 2018. Als gemeinsame Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass gingen mit der Aktion „Potsdam trägt Kippa“ Kirchen und Religionsgemeinschaften gemeinsam auf die Straßen.

Auch die Begleitung der Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Eröffnung des Heizhauses für die Potsdamer Muslime durch den Evangelischen Kirchenkreis und den Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt kann als Verdienst des Interreligiösen Dialogs gewertet werden. Darüber hinaus haben die Kirchen und Religionsgemeinschaften die Landeshauptstadt Potsdam bei den wichtigsten Gedenktagen begleitet und im Dialog gemeinsam Formen des würdigen Erinnerns gefunden.

„Das alles zeigt, dass die Kirchen und Religionsgemeinschaften aktive Akteure in der Potsdamer Stadtgesellschaft sind. Sie beteiligen sich am sozialen Miteinander, am kulturellen Leben und sind religiöser Anker für viele unterschiedliche Menschen in unserer Stadt“, so Oberbürgermeister Jann Jakobs. Der Oberbürgermeister zeichnete die Arbeit der Kirchen und Religionsgemeinschaften mit dem Versprechen aus, sich auch weiterhin dafür stark zu machen, dass der Interreligiöse Dialog „Chefsache“ bleibt. Er hofft auf eine kontinuierliche Arbeit des Forums und eine Fortführung des intensiven Dialogs mit der Verwaltung.

Im Anschluss an die Veranstaltung übergab Pfarrer Bernhard Fricke stellvertretend für das Forum die Präambel an den Oberbürgermeister. Die Präambel versteht sich als Arbeitsgrundlage und inhaltliche Richtschnur des Forums und wurde bereits von vielen Beteiligten unterzeichnet und steht interessierten Kirchen und Religionsgemeinschaften, die sich in dieser Form beteiligen wollen, offen. Potsdam ist landesweit die einzige Kommune, die sich in einem solchen Rahmen mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften verständigt.

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