Pressemitteilung Nr. 312 vom 24.05.2018 Neue Honorarordnung der Volkshochschule vorgestellt

Entwurf sieht Staffelung nach Qualifikation und Erfahrung vor
Seminarraum der Volkshochschule Potsdam im Bildungsforum
© Seminarraum der Volkshochschule Potsdam im Bildungsforum
Seminarraum der Volkshochschule Potsdam im Bildungsforum. Foto Werner Huthmacher

Die Volkshochschule Potsdam (VHS) will die Honorierung ihrer freiberuflich tätigen Dozentinnen und Dozenten künftig nach Qualifikation und Lehrerfahrung staffeln. „Wir tragen dem Umstand Rechnung, dass die Dozierenden der Volkshochschule ganz unterschiedliche Voraussetzungen für ihre Arbeit mitbringen und geben einen Ansporn zur Weiterqualifizierung“, sagt Noosha Aubel, Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport. Eine Beschlussvorlage für die neue Honorarordnung soll den Stadtverordneten am 6. Juni zur Diskussion vorgelegt werden.

Der Honorarrahmen für die freiberuflich tätigen Dozentinnen und Dozenten sieht wie folgt aus:

  • Einsteiger mit fachlicher Qualifikation, aber ohne pädagogische Erfahrung erhalten ein Honorar in Höhe von 28,00 Euro pro Unterrichtseinheit (45 Minuten).
  • Honorarkräfte mit nachweisbarer Unterrichtserfahrung von mindestens zwei Jahren in der Erwachsenenbildung erhalten 30,00 Euro.
  • Honorarkräfte, die mindestens drei Jahre lang in der Volkshochschule im Bildungsforum unterrichtet haben, erhalten 32,00 Euro.
  • Honorarkräfte mit Nachweis eines abgeschlossenen Lehramtsstudiums oder einer pädagogischen Zusatzqualifikation im relevanten Programmbereich erhalten den Höchstsatz von 35,00 Euro.

Die Überarbeitung der Honorarordnung geht zurück auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im März 2017. Zuletzt waren die Dozentenhonorare der VHS Potsdam am 1. Januar 2017 auf 30,00 Euro pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) erhöht worden. „Wir liegen mit unseren Honoraren im bundesweiten Vergleich der Volkshochschulen bereits jetzt ganz vorn“, sagt der Direktor der Potsdamer VHS, Dr. Myrtan Xhyra. Eine vergleichbare  Staffelung gebe es an vielen Volkshochschulen in Deutschland. „Die VHS legt großen Wert auf Qualität und nimmt derzeit an einem Verfahren zur Qualitätstestierung teil. Dazu passt auch die überarbeitete Honorarordnung, die Dozentinnen und Dozenten, die sich weiterbilden, einen finanziellen Anreiz gibt“, so Dr. Xhyra.

An der Volkshochschule Potsdam arbeiten derzeit 200 Kursleiterinnen und Kursleiter in sechs Programmbereichen. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 22.000 Unterrichtseinheiten geleistet, die täglich zwischen 8:30 und 21 Uhr stattfanden. Dass das Kursangebot durch freiberuflich tätige Kursleiter abgedeckt wird, ist an allen Volkshochschulen in Deutschland üblich. „Dafür gibt es gute Gründe: Das pädagogische Konzept der VHS setzt auf Vielfalt und die Möglichkeit, auf die sich ständig ändernde Nachfrage flexibel zu reagieren“, so Dr. Myrtan Xhyra.