Pressemitteilung Nr. 216 vom 04.04.2016 Landeshauptstadt Potsdam legt Konzept für Open Government Data vor

Open Data
© Landeshauptstadt Potsdam
Open Data (Grafik: Landeshauptstadt Potsdam)

Öffentliche Daten, die digital und frei zugänglich gemacht werden, bergen ein großes Potential  -beispielsweise für die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie für die Arbeit von Unternehmen. Dafür hat die Landeshauptstadt Potsdam nun ein Konzept erarbeitet, das der Stadtverordnetenversammlung im April vorlegt wird. „Mit dem Konzept ist der mögliche Weg für die transparente Bereitstellung digitaler Daten beschrieben, die von öffentlichem Interesse sind und die von Bürgerinnen, Bürgern, der Forschung und der Wirtschaft genutzt werden können“, so Bürgermeister Burkhard Exner.

Unter Offenen Verwaltungsdaten beziehungsweise Open Government Data wird die Öffnung von digitalen Datenbeständen im Interesse der Allgemeinheit verstanden. Ausgeschlossen sind dabei personen- beziehungsweise unternehmensbezogene Daten und Informationen, welche durch Offenlegung Risiken für die Sicherheit, Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse darstellen beziehungsweise gegen das Urheber-/ Verwertungsrecht sowie Datenschutzrecht verstoßen.  „Uns war es wichtig, dass wir uns mit dem vielschichtigen Thema strategisch auseinandersetzen. Es ist Teil des Konzeptes, den digitalen Wandel im Rathaus weiter voranzutreiben. Wir sehen darin eine große Chance für uns als Kommunalverwaltung, aber auch für Wirtschaft und Gesellschaft und für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger“, betont der Bürgermeister. „Daher haben wir von Anfang an die Bürgerinnen und Bürger einbezogen.“

Im Sommer 2015 hatte die Landeshauptstadt Potsdam in Vorbereitung des Konzeptes eine Online-Umfrage durchgeführt. Alle interessierten Potsdamerinnen und Potsdamer waren aufgerufen anzugeben, welche Daten „geöffnet“ werden sollen und was ihnen im Zusammenhang mit Open Data für Potsdam wichtig ist. Die Ergebnisse bilden nun die Grundlage für das Open Data-Konzept. Aus ihnen wird abgeleitet, welche Daten schrittweise veröffentlicht werden sollen. Besonders Daten aus den Bereichen Bauen und Wohnen, Denkmalschutz, Geodaten und Bevölkerung sind demnach Open-Data-Schwerpunkte für die Landeshauptstadt.

Die Bereitstellung von öffentlichen Daten ist im Detail oft sehr komplex. Daher beschreibt das Konzept insbesondere die erforderlichen organisatorischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen von Open Data. Es wird beispielsweise beschrieben, welche Aufgaben wer in der Verwaltung übernehmen soll, um sicherzustellen, dass ausschließlich digitale Daten mit hohem Qualitätsanspruch veröffentlicht werden. Außerdem sollen Nutzungsbedingungen denen Rechtssicherheit geben, die Daten weiterverwenden und damit neue Anwendungsfälle schaffen wollen. Beispiele für solche Anwendungen sind etwa die Unterstützung von Beteiligungsverfahren, Vornamenregister zur Unterstützung der Namensfindung oder interaktive Kartenanwendungen, etwa zur Darstellung von Badestandorten und Gewässerqualitäten. Der Zugriff auf diese Daten soll künftig über ein separates Open-Data-Portal erfolgen, das umfangreiche Suchmöglichkeiten bietet und einen Datenzugriff in verschiedenen Formaten erlaubt. Dabei wird auch weiterhin aktiv mit dem Land Brandenburg zusammen gearbeitet.

„Der nächste Schritt wird sein, nun gezielt ein Angebot aufzubauen, das interessant und für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger nützlich ist. Das heißt, das Konzept muss nun mit Leben gefüllt werden. Es gilt, den Datenkatalog weiter auszubauen und Strukturen für das Open Data-Portal zu schaffen“, sagt Dr. Christoph Andersen, der Leiter des Fachbereichs Steuerung und Innovation der Landeshauptstadt.

Weiterführende Informationen zum Thema Open Data sind online zu finden unter www.potsdam.de/opendata