Pressemitteilung Nr. 117 vom 02.03.2017 Betrüger und Blender in der „Grünen Stunde“

Blaumeise
© hfox - Fotolia.com
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Am Dienstag, dem 7. März 2017, um 14:30 Uhr, wird in der „Grünen Stunde“ das Frühlingserwachen der heimischen Vogelwelt näher beleuchtet. Dr. Ina Pokorny, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Naturkundemuseums Potsdam, informiert in einem Vortrag über das Phänomen der Partnerwahl in der Vogelwelt. Anschließend werden Blaumeise, Rotkehlchen und Co. in den Ausstellungen vorgestellt. Für Vögel beginnt mit steigenden Temperaturen eine anstrengende Zeit. Mit ihrem Gesang markieren sie ihr Revier oder gehen auf Brautschau. Haben sie den perfekten Partner gefunden, folgt zunächst der Nestbau, dann die Verpaarung, die Eiablage und das Brüten. Doch viele vermeintlich treue Vögel lügen und betrügen für die bestmöglichen Chancen ihres Nachwuchses.

Besucher der Veranstaltungsreihe „Grüne Stunde“ können ihr naturkundliches Wissen auffrischen, Neues erfahren und den Mitarbeitenden des Museums in angenehmer Atmosphäre Fragen stellen. Der Teilnahmebeitrag für die „Grüne Stunde“ beträgt 6,50 Euro und enthält den Museumseintritt, warme und kalte Getränke sowie Kekse. Eine Besichtigung der verschiedenen Ausstellungen im Naturkundemuseum Potsdam ist für die Teilnehmenden vor oder nach der „Grünen Stunde“ möglich.

Die meisten einheimischen Vögel leben monogam. Das heißt eine Brutsaison wird mit einem Partner durchgeführt. Das hat Konsequenzen für die Wahl des Partners, denn am Ende möchte jeder Vogel seinen Fortpflanzungserfolg maximieren. Dafür müssen Aufwand und Nutzen für das einzelne Tier in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Daraus ergeben sich Konflikte, die für uns Menschen auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind: Ist mein Partner fit genug, um die Brut großzuziehen? Kann er ein gutes Nest bauen und das Revier gegen Artgenossen verteidigen? Hilft er oder sie ausreichend beim Füttern mit? All das sind Erwägungen, die instinktiv bei der Partnerwahl von Vögeln eine Rolle spielen. Dass dabei auch gelogen und betrogen wird, erscheint uns „menschlich“, ist aber ein Antrieb der Evolution und des Lebens.

Interessenten, gern auch Gruppen, können sich im Naturkundemuseum Potsdam 0331 289-6707 oder per E-Mail unter naturkundemuseum@rathaus.potsdam.de anmelden. Das Naturkundemuseum Potsdam, Breite Straße 13, ist mit dem Bus 606 (Haltestelle „Naturkundemuseum“) gut erreichbar.