„Beteiligungs-Atlas“ für Potsdam geplant

Buergerbeteiligung.Potsdam.de
© Frank Daenzer
Buergerbeteiligung.Potsdam.de (© Frank Daenzer)

Dieter Jetschmanegg, Fachbereichsleiter Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung der Landeshauptstadt Potsdam informierte Anfang Dezember 2015 über den aktuellen Stand des Modellprojekts „Strukturiere Bürgerbeteiligung“. Dabei gab er bekannt, dass im Jahr 2016 die Einführung eines sogenannten „Beteiligungsatlas“ geplant sei.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden in Potsdam durchgeführte Beteiligungsverfahren noch nicht zentral erfasst. Um diesem Umstand schrittweise entgegenzuwirken, wird im Rahmen des Modellprojekts „strukturierte Bürgerbeteiligung“ derzeit ein sogenannter „Beteiligungsatlas" erarbeitet. Jetschmanegg beschrieb die Planungen folgendermaßen. „Das Angebot soll zukünftig als niedrigschwelliges Informationsangebot dienen, mit dem Interessierte sich unkompliziert einen Überblick der jeweils aktuellen Beteiligungsverfahren verschaffen können.“

Kernstück wird eine digitale Karte im Internet sein, auf der aktuelle Projekte verortet sind. Hierzu prüft die WerkStadt für Beteiligung derzeit, wie die Potsdamer Beteiligungslandschaft sinnvoll kartographiert werden kann. Weiterhin soll ein Steckbrief mit den wichtigsten Informationen abrufbar sein, wie beispielsweise Thema, Ansprechpersonen und kommende Termine. Nils Jonas von der WerkStadt für Beteiligung ergänzte „Der Beteiligungsatlas ist nicht als statisches Angebot zu verstehen, sondern soll in den kommenden Jahren schrittweise erweitert werden. Auch bereits abgeschlossene Beteiligungsverfahren bleiben zudem über den Atlas auffindbar, so dass dieser zugleich ein stetig mitwachsendes Archiv sein wird.“

Aktuell erarbeitet die Landeshauptstadt eine geeignete Systematik, mit der die große Vielfalt an Beteiligungsformen und -angeboten einheitlich erfasst werden kann. Hierbei gilt es, so unterschiedliche Verfahren wie die förmliche Beteiligung an der Bauleitplanung und gesetzlich nicht festgesetzten Verfahren, wie beispielsweise der Leitbilderarbeitung, einheitlich erfassen zu können. Sobald diese Vorarbeit erledigt ist, könne mit der Recherche der Inhalte und der Entwicklung des eigentlichen Online-Angebots begonnen werden, so Jetschmanegg abschließend. Einen Statusbericht zur Entwicklung des Projektes soll voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2016 vorlegt werden.

Wer sich einen Überblick über die bisher durchgeführten Beteiligungsverfahren verschaffen möchte, kann dies im ersten Jahresbericht der WerkStadt für Beteiligung tun. Darin sind für den Zeitraum von November 2013 bis Ende 2014 eine große Zahl von Potsdamer Beteiligungsprojekten verzeichnet. Der 2. Jahresbericht, mit einer vergleichbaren Übersicht für das Jahr 2015, wird voraussichtlich im Februar 2016 veröffentlicht.