Die Interkulturelle Woche wird bundesweit seit 1975, in Potsdam seit 1991 veranstaltet. Ein Ziel der Interkulturellen Woche ist das Eintreten für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Einheimischen und Zugewanderten. Begegnungen und Gespräche sollen das gegenseitige Verständnis stärken. Das diesjährige Motto lautet „Wer offen ist, kann mehr erleben".
Zur Eröffnung der 23. Interkulturelle Woche in Potsdam werden Oberbürgermeisters Jann Jakobs, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Peter Schüler sowie die Vorsitzende des Migrantenbeirates Hala Kindelberger die Integrationspreise übergeben. Elf Träger und Vereine haben sich in diesem Jahr um den Preis beworben. Ausgezeichnet werden bei der Festveranstaltung in der Reithalle A des Hans Otto Theaters die ersten drei Preisträger sowie der Sieger in der Kategorie „Sonderpreis Nachbarschaft" der Pro Potsdam. Im vergangenen Jahr hat das Projekt „fairringeRN!" des Ringerclub Germania Potsdam e.V. den 1. Preis erhalten, der Club „Du und Ich" im Friedrich-Reinsch-Haus belegte den 2. Platz vor dem Projekt „Deutsch lernen ist nicht umsonst" des Beratungsfachdienstes für MigrantInnen des Diakonischen Werkes e.V. und der Ausländerseelsorge des ev. Kirchenkreises Potsdam.
Weitere 21 Veranstaltungen, Ausstellungen, Abendveranstaltungen, Vorträge und Projektangebote für Schülergruppen erwarten die Besucherinnen und Besucher der Interkulturellen Woche in der Brandenburger Landeshauptstadt. Das Programm haben Potsdamer Netzwerke, Institutionen und Vereine, die sich auf dem Gebiet der Migration und Integration engagieren, zusammengestellt. „Integration ist zu einem zentralen Thema des gesellschaftlichen Zusammenlebens geworden und eine große Herausforderung für Gegenwart und Zukunft", sagte Magdolna Grasnick.
Ein Tag mit zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Woche ist Dienstag, der 17. September. Sechs Veranstaltungen finden statt, darunter das Interkulturelle Grillfest mit Filmvortrag im Begegnungszentrum Oskar der Stadtteilschule Drewitz, der Themenabend Zypern vom Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen e.V. sowie die Ausstellungseröffnung „Als Arbeitskraft willkommen - Vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR". Die Wanderausstellung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, die gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg und dem Song Hong e.V. konzipiert und realisiert wurde, stellt die Situation der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der DDR an konkreten Beispielen dar. Die Ausstellung im Flur des Oberbürgermeisterbüros im Stadthaus ist bis zum 18. Oktober zu sehen.
Unter dem Motto „Scharf, süß, sauer, Toleranz mit Power" findet das diesjährige Fest der Toleranz, veranstaltet vom Bündnis Potsdam bekennt Farbe, im Rahmen der Interkulturellen Woche statt. Am Samstag, den 21. September, zeigt die Potsdamer Stadtgesellschaft in der Waldstadt Farbe. Von 13 bis 21 Uhr findet das Fest im Hof des Oberstufenzentrums, Zum Jagenstein 26, statt.
Die Schülerkonferenz der „Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage" wird am Montag, dem 23. September, stattfinden. Von 9 bis 15 Uhr treffen sich Schülerinnen und Schüler der Schulen im Treffpunkt Freizeit. Veranstalter ist die RAA Potsdam - Demokratie und Integration Brandenburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt. Thema ist der Projektauftakt zum Jubiläum „10 Jahre Integrationspreis der Landeshauptstadt Potsdam" im Jahr 2014.
Das Gesamtprogramm der Potsdamer Interkulturellen Woche finden Sie im Internet auf www.potsdam.de.
