Fliegender Fisch und Fliegender Vogel, Gabriele Rosskamp und Serge Petit, 2001

Im Kräutergarten vor dem Inselladen stehen die 2001 vom deutsch-französischen Künstlerteam Gabriele Rosskamp (*1956) und Serge Petit (*1955) geschaffenen Skulpturen Fliegender Fisch und Fliegender Vogel.

Die beiden Künstler schufen diese beweglichen Windspiele aus Edelstahlblech zusammen mit Schülern des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder und der Marie-Curie-Gesamtschule. Diese Zusammenarbeit folgte dem Anliegen der Künstler, die Kreativität der Schulkinder in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen.

Der auf einem langen Stab aufgesetzte Fliegende Fisch setzt sich aus verschieden geprägten und strukturierten Blechstücken zusammen. Übereinandergelegte Blechgitter und kreisförmige Blechausschnitte ahmen ein Muster der dicken Fischhaut nach. Hingegen schaffen die im Fischkörper eingearbeiteten, feinen Gitter eine Semitransparenz und ermöglichen Durchblicke. Die keilförmige Silhouette des Fischkörpers lässt ihn am Kopf am größten erscheinen. Scharfkantig zeigen sich die Zähne des geöffneten Mauls und am Unterkiefer hängen feine Barteln aus Stahl. Gleichzeitig korrespondiert das geöffnete Maul mit der spitzen Form der Schwanzflosse. Scharfkantig stechen auch Bauch- und Rückenflossen hervor. Somit zeigt sich der Fliegende Fisch in seiner geschlossenen Form als ein kompaktes Wesen, welches durch die Eigenschaften des Bleches charakterisiert wird.

Der Fliegende Vogel hingegen wirkt in seiner Form offener und in seiner Gestaltung fantasievoller. Die Oberflächen des Vogelkörpers bestehen aus locker zusammengefügten Blechschnipseln, die ein aus mehreren Schichten bestehendes Federkleid imitieren. Abgewinkelte Bleche verdeutlichen flatternde Flügel. Ihnen sind Federn aus scharfkantigen Blechschnipseln angefügt. Die Schwanzfedern führen das Federkleid des Rückens fort, aber dort steigert es sich zu einem Wirrwarr aus in allen Richtungen sich ausrollenden Blechstreifen. Der Kopf des Vogels wirkt wie ein aus unterschiedlichen Blechresten zusammengefügter und auf den Körper aufgesetzter Zylinder. Markant zeigen sich der in den Himmel aufragende Kamm und die kleinen runden Augen.

Die Künstler schufen mit dem Fliegenden Fisch und dem Fliegenden Vogel zwei Skulpturen, die in ihrer Ausprägung den übrigen Kunstobjekten gegenüber stark kontrastieren, sich aber thematisch in die Umgebung der Freundschaftsinsel einfügen.