Pressemitteilung Nr. 180 vom 26.03.2015 "Denkmal für den unbekannten Deserteur" erneuert

Skulptur ist Teil der neuen Broschüre zur Kunst im öffentlichen Raum in der Innenstadt

Nach dem Abschluss der baulichen und gestalterischen Arbeiten am „Denkmal für den unbekannten Deserteur“ von Mehmet Aksoy hat die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museum, Dr. Birgit-Katharine Seemann, heute das Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Kunstwerk, das auf dem Platz der Einheit steht, verfügt nun über ein verbessertes Fundament und eine informative Texttafel. Außerdem hat die Firma Baudenkmalpflege Roland Schulze verschiedene Restaurierungsmaßnahmen an der Skulptur vorgenommen. „Das Denkmal für den unbekannten Deserteur‘ von Mehmet Aksoy ist eines der bekanntesten Kunstwerke der Potsdamer Innenstadt. Ich freue mich, dass es nach einem längeren Findungsprozess und zahlreichen Diskussionen zum Umgang mit dem Denkmal gelungen ist, grundlegende Forderungen umzusetzen“, so Dr. Seemann.

Das „Deserteur-Denkmal“ wird auch im jetzt fertiggestellten zweiten Band der Reihe „Kunst im öffentlichen Raum“ mit dem Schwerpunkt „Potsdamer Innenstadt“ aufgeführt. In der Broschüre, die die Fachbereichsleiterin heute ebenfalls präsentierte, stellt die Landeshauptstadt Potsdam die Kunstwerke vor, die ihren Standort an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen im innerstädtischen Raum haben.

Ein Großteil der in der Broschüre aufgeführten Kunstwerke entstand in den 1960er- bis 1980er- Jahren der DDR. „Für die städtebauliche Entwicklung dieser Zeit war die Einbeziehung von Kunst im öffentlichen Raum immanenter Bestandteil und prägt bis heute wesentlich das Bild der Landeshauptstadt“, sagt Dr. Seemann. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Kunst im öffentlichen Raum gab es nach 1989 zunächst nicht. Vielmehr folgte eine Phase, in der die vorhandenen Kunstwerke einem Bedeutungswandel unterlagen, der erst im Laufe der Zeit eine Einordnung und Wertschätzung mit sich brachte.

Eine wichtige Bereicherung und Weiterentwicklung der Kunst im öffentlichen Raum der Innenstadt gab es Mitte der 1990er-Jahre mit dem international besetzten Bildhauer-Symposium „10 in Europa“. 2006 folgte die Ausstellung „ideal city - invisible cities“ mit 41 internationalen Künstlern, wobei einige Werke jeweils an ihren Standorten blieben. Neuestes Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum in der Innenstadt ist der Walk of Modern Art – ein Skulpturenpfad, bei dem Werke von lokalen, überregionalen und internationalen Künstlern den Kulturstandort Schiffbauergasse mit Potsdams Neuer Mitte verbinden.

Der erste Band der Reihe zu Potsdamer Kunstwerken im öffentlichen Raum war im Oktober 2013 erschienen und beschäftigte sich mit den zahlreichen Kunstwerken auf der Freundschaftsinsel. Eine Fortsetzung der Reihe ist geplant. Als nächstes sollen Kunstwerke in den Stadtteilen Am Stern, Schlaatz, Zentrum Ost und Drewitz vorgestellt werden.

Die aktuelle Broschüre ist auch im Internet hier zu finden.