Die Landeshauptstadt Potsdam ruft alle Potsdamerinnen und Potsdamer dazu auf, künftig keine „Bio-Plastiktüten“ oder kompostierbare Plastiktüten mehr für den Bioabfall zu nutzen. Diese Tüten sind für die Entsorgung und Verarbeitung von Küchen- und Gartenabfällen über die Biotonne nicht geeignet, sagen die Abfallberater der Stadt Potsdam. Vielmehr sollten Papiertüten, Küchenkrepp oder Zeitungspapier zum Verpacken der Bioabfälle verwendet werden. Anfang des Jahres wurde die Biotonne flächendeckend in Potsdam eingeführt. Für Fragen zur Biotonne hat der Bereich öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger eine Hotline unter der Telefonnummer (0331) 2893331 geschaltet.
Ein Grund dafür ist, dass die Bio-Plastiktüten in der Kompostieranlage nicht ausreichend schnell zersetzt und abgebaut werden. Die Bio-Plastiktüten müssen deswegen – wie herkömmliche Plastiktüten – aussortiert werden. In Biogasanlagen müssen die Tüten ebenfalls als Störstoffe behandelt werden, da sie kaum vergären. Auch sehen sich die Bio-Tüten oft kaum anders aus als normale Plastiktüten. Eine Unterscheidung für die Müllwerker wird dadurch schwierig und es kann passieren, dass eine Biotonne auf Grund einer scheinbaren Fehlbefüllung nicht entleert wird.
Ferner ist die ökologische Bilanz der kompostierbaren Tüten laut Umweltbundesamt nicht besser als die herkömmlicher Plastiktüten. Denn auch für den Anbau der „Plastikrohstoffe“, wie etwa Mais oder Zuckerrohr, wird Erdöl zum Beispiel für die Herstellung von Diesel und Düngemitteln benötigt. Zudem würden die Böden oft überdüngt, was zu einer Schädigung des Bodens und einer Verunreinigung des Grundwassers führe. Der Einsatz von Pestiziden und teilweise gentechnisch veränderte Pflanzen birgt zudem Risiken für Umwelt und Natur.
Mehr Informationen unter: https://www.potsdam.de/die-biotonne-potsdam
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