Potsdams ländlicher Raum

Fahrland, Satzkorn, Marquardt, Uetz-Paaren und Golm sind die Namen einiger Ortsteile von Potsdam, die noch vor einigen Jahren einzelne Dörfer waren. Der Nordwesten der Landeshauptstadt ist geprägt von Landschaft, dörflichen Strukturen und landwirtschaftlicher Produktion.

Mehr als 30 hier ansässige Betriebe bewirtschaften über 4.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (Ackerland, Grünland, Obstbauflächen) im Stadtgebiet.

Das Spektrum der Betriebsformen reicht vom Familienbetrieb bis zur Agrargenossenschaft, die Breite der Produktion vom Ackerbau bis zur Gärtnerei, von der Rinderhaltung bis zum Reiterhof, von der konventionellen Produktion bis zum Ökolandbau sowie vom reinen Produktionsbetrieb bis zum Direktvermarkter mit Hofladen. 

 

Obstanbau in Potsdam

Der systematische Obstanbau rund um Potsdam ist genauso alt wie die Idee vom „gantzen Eyland", das ein Paradies werden sollte. Es war der Große Kurfürst, der dem folgenreichen Rat seines Freundes J. M. von Nassau-Siegen folgte und zugleich die Verschönerung der Landschaft um seine neue Potsdamer Residenz wie auch die Optimierung der landwirtschaftlichen Nutzung in Angriff nahm. Holländische Gärtner brachten Sämereien sowie junge Pflanzen mit und legten die ersten Plantagen an. Damit begründeten sie eine Tradition, die bis in die Gegenwart reicht. In den vergangenen Jahren wurde viel getan, um die historischen Anbauflächen wieder sichtbar zu machen.

 

Cross Compliance

 

Auf dem Gebiet der EU-Agrarförderung arbeitet die Landeshauptstadt eng mit der Landwirtschaftsbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark zusammen, welche die Betreuung der Betriebe bei der einzelbetrieblichen Förderung wahrnimmt. Die Einhaltung der "anderweitigen Verpflichtungen" (Cross Compliance = CC), die eine wichtige Rolle bei der Gewährung der EU-Agrarförderung spielt, wird von den jeweils zuständigen Fachbehörden der Stadt überwacht und kontrolliert.

Die Cross Compliance-Regelungen umfassen: Regelungen zur Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen in gutem landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand, Regelungen zur Erhaltung von Dauergrünland, einschlägige, schon bestehende EU-Regelungen.

 

Der Ländliche Raum

 

Der ländliche Raum der Landeshauptstadt bildet einen interessanten Gegenpol zum urban geprägten übrigen Teil der Stadt. Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen für seinen Erhalt und seine Entwicklung sind im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) der Stadt formuliert. Die entsprechenden Aktivitäten der Verwaltung sowie der Akteure vor Ort werden durch das Regionalmanagement koordiniert, welches bei der Stadtverwaltung angesiedelt ist. Das ILEK ist auch Grundlage für die Nutzung von Fördermöglichkeiten von Land, Bund und EU.

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