Pressemitteilung Nr. 327 vom 02.06.2015 Bildungsbeigeordnete stellt aktuellen Umsetzungsstand des Schulentwicklungsplans vor

Zum Stand der Umsetzung des Schulentwicklungsplans für die Landeshauptstadt Potsdam haben heute die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, die Leiterin des Fachbereichs Schule und Sport, Petra Rademacher, sowie der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, informiert.
 
„Wie mit dem Schulentwicklungsplan 2014 bis 2020 beschlossen, wird die Rosa-Luxemburg-Schule zum Beginn des Schuljahres 2015/16 ausgebaut und damit die Kapazität für eine Vierzügigkeit mit Hort an dieser Grundschule geschaffen. Da sich die Schülerzahlen in der Innenstadt positiver als in der ursprünglichen Bevölkerungsprognose entwickelt haben, werden bereits zu diesem Schuljahr vier erste Klassen dort eingeschult werden“, sagt die Bildungsbeigeordnete. Die Bevölkerungsprognose, auf der die Schulentwicklungsplanung beruht, stammt aus dem Jahr 2012. Da sich die Einwohner- und damit auch die Schülerzahlen seitdem noch positiver entwickelt haben, als angenommen, soll im Sommer dieses Jahres eine neue, vorgezogene Bevölkerungsprognose erstellt werden. „Diese wird die Grundlage sein, um den Schulentwicklungsplan auf Genauigkeit zu überprüfen und Schulkapazitäten besser am zukünftigen Bedarf planen zu können“, so Petra Rademacher.

Der im April 2014 beschlossene Schulentwicklungsplan, bei dessen Erarbeitung es eine umfangreiche Beteiligung der Schule und der politischen Gremien gegeben hatte, sieht außerdem vor, die Turnhalle der Rosa-Luxemburg-Schule ab 2018 zu sanieren.

Der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, informierte über den Baufortschritt und die weiteren Planungen an der Rosa-Luxemburg-Schule.  Zum
 
Bauablauf stellte der Werkleiter fest, dass die Sanierung des Schulgebäudes der Rosa-Luxemburg-Grundschule, einschließlich der Errichtung des neuen Mensagebäudes, bis zur
33. Kalenderwoche abgeschlossen sein wird. Die im unmittelbaren Umfeld dieser Gebäudeteile liegenden Außenanlagen von etwa 4.900 Quadratmeter werden parallel bis zum Schuljahresbeginn fertiggestellt, die notwendigen Zuwegungen bereits bis zur
33. Kalenderwoche. Nachfolgend erfolgen der Rückbau des alten Speisegebäudes, der Neubau der Schulsportanlagen und die Neuanlage des Schulhofes. Vorbehaltlich der konkreten Witterungsbedingungen werden die Arbeiten an diesem etwa 5.000 Quadratmeter umfassenden Außenanlagenabschnitt Ende Mai 2016 abgeschlossen. Danach werden die Bauaktivitäten an diesem Standort bis 2019 eingestellt.

Bei der Nachfrage nach den Sportstätten für die Schule informierte der KIS, dass laut beschlossenen Investitionsprogramm, bzw. durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Schulentwicklungsplan die Planung und Realisierung der Turnhallensanierung und- Erweiterung im Jahr 2018 beginnen und 2020 abgeschlossen werden sollen. Im Rahmen der Planung wird eine Prüfung erfolgen, ob durch eine abschnittsweise Gestaltung der Arbeiten, bzw. eine Konzentration der Bautätigkeiten auf die die Frühjahres- und Sommermonate auch während der Bautätigkeit der Sportunterricht, wenn auch eingeschränkt, aufrecht erhalten werden kann. Konkrete Planungen liegen jedoch zum Zeitpunkt noch nicht vor.

Mit Abschluss der Arbeiten am letzten Abschnitt des Schul-, bzw. Hortgebäudes werden auch die im unmittelbaren Umfeld liegenden, notwendigen Außenanlagen fertiggestellt.  
Zu den Außenanlagen informierte der KIS, dass ab Schuljahresbeginn für die dann aufgewachsene Schule etwa 7.000 Quadratmeter Außenanlagen zur Verfügung stehen. Das ist mehr als behördlich erforderlich. Die restlichen Außenanlagen, insbesondere die neuen Sportanlagen, werden bis auf die Vorhaltefläche für einen Kita-Ersatzbau und den Bereich unmittelbar im Umgriff um die Turnhalle voraussichtlich bis Ende Mai 2016 fertiggestellt. Damit stehen dann etwa 13.000 Quadratmeter Außenanlagen zur Verfügung, mithin fast 90 Prozent mehr als behördlich erforderlich.

Um den Lieferverkehr nicht in der Zeit stattfinden zu lassen, in der die Schülerinnen und Schüler zum Schulcampus kommen, hat der KIS alle am Bau beteiligten Firmen aufgefordert, den Anlieferverkehr außerhalb der Zeit von 7.30 bis 8 Uhr zu organisieren. Anlieferungen erfolgen jedoch vielmals durch Spediteure von Baustofflieferanten. Einen direkten Einfluss auf die Lieferanten und Spediteure kann der KIS nicht nehmen, da er mit diesen in keinem unmittelbaren Vertragsverhältnis steht.
Abweichend vom Schulentwicklungsplan wird an der Goethe Grundschule in Babelsberg zum Schuljahr 2015/16 eine zusätzliche erste Klasse eröffnet. An der Grundschule Am Pappelhain  wird im Gegenzug eine Klasse weniger eröffnet. Die Landeshauptstadt Potsdam als Schulträger traf diese Entscheidung in enger Abstimmung mit dem Landesschulamt und mit den Schulleitern der betroffenen Schulen. „Durch diese Maßnahme können alle Kinder, die in Babelsberg wohnen, auch in Babelsberg eingeschult werden“, sagt die Beigeordnete Dr. Iris Jana Magdowski.

Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund, dass es in diesem Jahr eine Übernachfrage an den Babelsberger Schulen gab – ohne, dass die Zahl der im Stadtteil lebenden Kinder signifikant gestiegen wäre. „Prinzipiell können Eltern innerhalb des Stadtgebiets die Schule für ihre Kinder frei wählen. Über die Aufnahme der Kinder entscheidet die jeweilige Schulleitung. Sie richtet sich dabei nach den geltenden Regelungen des Landes. Wichtige Gründe wie zum Beispiel ältere Geschwisterkinder an der Schule können dazu führen, dass an einer Schule auch von vielen Kinder besucht werden, die nicht in unmittelbarer Nähe wohnen“, so Dr. Magdowski. Die Beigeordnete betonte, dass der zusätzliche Klassenzug an der Goethe-Schule nur eine Lösung für die Erstklässler in diesem Schuljahr darstellt: „Die Einrichtung der Klasse ist nur möglich, wenn der geplante Wiedereinzug der Stadtteilbibliothek verschoben wird. Darüber hinaus gibt es keine räumlichen Kapazitäten. Sollte die Bevölkerungsprognose für die Zukunft einen Anstieg von Kindern in Babelsberg in den folgenden Jahren ergeben, werden wir neue Lösungen prüfen müssen“, so Magdowksi.

Unterdessen laufen auch die Planungen für die erste Neu-Errichtung einer Schule nach dem Schulentwicklungsplan. In Bornim soll zu Beginn des nächsten Schuljahres eine Grundschule entstehen – zunächst in Modulräumen und unter Mitnutzung der bisherigen Räume des Bürgerhauses, später in einem massiven Neubau. KIS-Werkleiter Bernd Richter zum aktuellen Stand: „Wir sind zuversichtlich, dass wir zeitnah einen Ersatz für die noch weiter vom Helmholtz Gymnasium benutzten Container bekommen. Uns liegen drei Angebote vor, die zurzeit noch geprüft werden. Die Container werden kommen.“

Im Zuge der Vorbereitungen für den Grundschulstandort Bornim hatte es gemeinsame Workshops der Verwaltung, des KIS, des Hortträgers und der Awo als Betreiberin des Bürgerhauses in Bornim gegeben. „Die Awo hat uns nun leider mitgeteilt, dass eine gemeinsame Nutzung von Hort, Schule und Bürgerhaus für sie nicht vorstellbar ist und dass sie beabsichtigt, den Betrieb des Bürgerhauses nicht mehr weiterzuführen. Aus unserer Sicht ist das bedauerlich, gleichwohl werden wir uns bemühen, andere Möglichkeiten für eine gemeinsame Nutzung zu finden“, sagt die Beigeordnete, die der Awo für ihre langjährige engagierte Arbeit am Standort dankt. In einer Übergangszeit bis zum 30. Juni sollen nun Gespräche mit den beteiligten Nutzern, insbesondere mit dem Bürgerverein Bornim geführt werden, um weiterführende Lösungen zu entwickeln.